Geteiltes Echo

Händler sind mit Sony-Partnerprogramm unzufrieden

09.09.2010
Ungeteilte Zustimmung sieht anders aus: Nur ein Drittel der Fachhändler bewerten das neue Sony-Partnerprogramm (SPP) mit gut.
Sony-Director Martin Winkler will beim Partnerprogramm nachbessern.
Sony-Director Martin Winkler will beim Partnerprogramm nachbessern.

Ungeteilte Zustimmung sieht anders aus: Nur ein Drittel der Fachhändler bewerten das neue Sony Partnerprogramm (SPP) mit gut. Ungewöhnlich offen hat der japanische Elektronikkonzern über die Ergebnisse einer Händlerbefragung zum SPP berichtet. Demnach geben die Reseller Sony für das Programm eine Durchschnittsnote von 3,2. Zustimmung zur Grundidee ist durchaus vorhanden und wurde mit 2,4 benotet. Es hapert bei der Umsetzung: Hier hagelte es eine 3,4.

Dabei klaffen die Zustimmungswerte extrem auseinander. Immerhin gaben 36 Prozent dem Programm eine Eins oder eine Zwei, doch die 33 Prozent, die eine Vier, Fünf oder Sechs verteilten, drücken natürlich das Ergebnis. "Wir haben uns bei der Umsetzung nicht mit Ruhm bekleckert", räumt Commercial Director Martin Winkler ein. An der einen oder anderen Stelle sei man "administrativ überfordert" gewesen.

Sony war mit großen Ambitionen mit SPP an den Start gegangen. Die rund 14.000 bestehenden Partnerverträge wurden gekündigt. Mit rund 6.000 Partnern wurden bisher neue Verträge geschlossen. Ziel war unter anderem, den Preis-Wildwuchs im Internet zu beenden und dem stationären Handel Chancen-Gleichheit zu ermöglichen. Dieses Ziel wurde laut Winkler auch erreicht. Erkauft hat sich Sony dies mit sinkenden Marktanteilen im Online-Kanal, die aber durch den stationären Handel kompensiert werden konnten. "Eine schöne Entwicklung", findet der Sony-Director.

Bei Sony will man nun nachbessern um die Akzeptanz im Handel zu erhöhen. So soll unter anderem die Kommunikation verbessert werden, denn über die Hälfte der Händler gab an, die Leistungen von SPP schlecht oder gar nicht zu verstehen. Die sollen Abrechnungsmodalitäten und Produktregistrierungen einfacher und transparenter werden. Zudem wird die Freischaltung neuer Partner beschleunigt und die Lieferfähigkeit der Produkte erhöht. so sieht sich Winkler für die nächsten Monate gut gerüstet: "Wir glauben an ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft", verspricht der Sony-Manager. (awe)

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