Für Smartphonen nicht optimierte Websites

Händler verschenken Umsätze

15.11.2010
Neue Studie belege mangelnde Bereitschaft, den eigenen Internet-Auftritt an mobile Endgeräte anzupassen.

Fast 70 Prozent der deutschen Firmenlenker haben sich den eigenen Internet-Auftritt noch nie auf einem Smartphone angesehen. Gerade einmal zwei Prozent geben an, eine Optimierung für mobile Endgeräte vorgenommen zu haben. Die Hälfte aller Befragten meinte allerdings, dass eine entsprechende Homepage den Geschäften förderlich sein könnte. Dies ergab eine Studie des Internet-Providers 1&1 Internet, der mehr als 500 kleine und mittelständische Unternehmen zu diesem Thema befragte.

Laut IDC werden im Jahr 2010 insgesamt 270 Millionen Smartphones abgesetzt. Trotz dieser anhaltend hohen Verkaufszahlen sei eine Anpassung des Webangebots im Laufe der nächsten zwölf Monate nur bei jeder vierten deutschen Firma angedacht. Dabei bezeichnen lediglich fünf Prozent der Betriebe, in denen ein interner Test stattgefunden hat, die Darstellung der eigenen Webseite auf mobilen Geräten als fehlerfrei. Zudem seien nur sechs Prozent von der Funktionalität überzeugt.

Markus Hübner, Chef der Agentur Brandflow, attestiert den Unternehmen diesbezüglich Gedankenlosigkeit, da Umsatzpotenzial leichtsinnig verschenkt würde. So bestehe hier neben Unwissenheit auch eine fatale Selbstüberschätzung und Wahrnehmungsdiskrepanz, die schnell negative Folgen haben könnte: Die Firmen würden derzeit Gefahr laufen, die Entwicklungen völlig zu verschlafen.

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland somit hinterher: In Frankreich planen 40 Prozent der Unternehmen, im nächsten Jahr ihre Webseiten auf Smartphones auszurichten. Für Spanien und England ergeben sich Werte von 38 respektive 31 Prozent. (so)

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