Server, Clients & Management

Händler verschenken Virtualisierungs-Chancen

21.06.2012

Schwergewicht Storage

Nachholbedarf gibt es allerdings auch auf der Storage-Seite, wie Hagen Dommershausen erklärt: "Gerade bei Themen wie Verfügbarkeit, Zugriffgeschwindigkeit und Datensicherheit vergessen Unternehmen bisweilen, eine klare Strategie einzuführen und die unterschiedlichen Speicherebenen gezielt einzusetzen. Bei der Storage-Virtualisierung werden wir in den nächsten Jahren noch einige neue Entwicklungen sehen. Durch die wachsenden Datenmengen werden die notwendigen Storage-Lösungen über immer größere Kapazitäten verfügen und die Administratoren vor große Herausforderungen stellen."

Gefragt seien hier auch Konzepte zur transparenten Integration der verschiedenen Storage-Klassen wie Disk, Flash, SATA oder SSD oder auch unterschiedlicher Hersteller, ergänzt Drissner.

Beim Backup virtueller Infrastrukturen allerdings gab es Reichenberger zufolge in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte, die das Backup nicht nur schneller und zuverlässiger machten, sondern auch teilweise die Wiederherstellungszeiten (RTO) auf wenige Minuten reduzierten.

Standardisierung

Tipps für Vertriebspartner

1. Schulen, schulen, schulen. Zertifizierungen und Trainings sind oft sehr teuer, aber sie sind die Basis für den Erfolg

2. Cloud genau definieren und Mitarbeiter schulen

3. Definieren, in welche Richtung sich das eigene Systemhausgeschäft in den nächsten fünf Jahren entwickeln soll; Möglichkeiten regionaler Dienstleistungen im Bereich Hybrid Cloud erwägen

4. Vertriebs- und Marketingunterstützung der Hersteller und Distributoren nutzen

5. Kooperationen mit Systemhäusern eingehen, die ergänzende Lösungen anbieten. Die eigene Kernkompetenz aber beibehalten und vertiefen

6. Immer eine alternative Cloud-Dienstleistung und -Lösung zur On-Premise-Lösung anbieten können

7. Herausforderungen des Endkunden verstehen und individuell beraten

Ein weiterer Trend, den die Experten im Bereich der Virtualisierung erkennen, ist die Vereinheitlichung und Standardisierung, sowohl bei den Sicherheitskonzepten als auch bei der Infrastruktur. Rainer Liedtke zufolge, Senior Regional Sales Manager D-A-CH & Country Manager Germany bei Red Hat, erstreckt sich dieser Trend auch auf die zunehmende Interoperabilität der unterschiedlichen Virtualisierungslösungen.
Citrix-Channelchef Goldbrunner geht davon aus, dass die verschiedenen Virtualisierungsdisziplinen miteinander verschmelzen werden - vom Rechenzentrum bis zum Frontend.

Desktop an der Schwelle zur Cloud

Der Boom bei Smartphones und Tablets werde die Branche noch einige Zeit beschäftigen, darin sind sich die Experten einig. Damit werde auch die Nachfrage nach mobilen zentralen Anwendungen sowie Cloud- und Virtualisierung-Lösungen wachsen. Bei der Virtualisierung von Anwendungen und Desktops sind laut Drissner verstärkt Ansätze gefragt, die Anwender bereits aus dem privaten Umfeld kennen: Self-Service-Portale und App-Stores.

Kannegießer plädiert hier für die Kombination der Technologien: "Eine Desktop-Virtualisierung ist in den meisten Unternehmen in Verbindung mit Cloud-Strukturen, Applikationsvirtualisierung und End-User-Computing unumgänglich, denn schon heute sind die Wartungskosten für einen Desktop die höchsten IT-Kosten, die ein Unternehmen tragen muss."

Einig zeigen sich die Experten mit Insight-Manager Schweitzer, dass "die Cloud eine größere Rolle bei der Bereitstellung von Applikationen und dem Zugriff auf firmeninterne Daten bekommen und die Vermischung der geschäftlichen/privaten Nutzung eine große Herausforderung an die Sicherheitslösungen stellen wird."

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