So steigern Sie die Energieeffizienz

Häuslebauer können Kosten sparen

19.05.2010

Heizanlage reagiert auf Temperaturdaten von innen und außen

Im Unterschied zu Altheizungen kann sich die Heizanlage eines Niedrigenergiehauses schnell einem veränderten Wärmebedarf anpassen. Er kann beispielsweise durch einsetzende Sonnenstrahlung oder durch mehr Personen im Raum stark sinken. Die Heizanlage muss dann in der Lage sein, die Wärmeabgabe rasch zu drosseln. Dies setzt gut eingestellte Thermostatventile und eine schnell regelbare Heizleistung in jedem Raum voraus. Ungeeignet sind Heizungen ohne thermostatische Regelung an den Heizkörpern.

Eine moderne Heizanlage liefert außerdem über eine witterungsgeführte Regelung Temperaturdaten im Außenbereich an den zentralen Rechner. Dort werden alle Informationen zusammengeführt und ausgewertet, so dass die Heizung vollständig außer Betrieb geht, wenn kein Wärmebedarf mehr besteht.

Heizsysteme und ihre Umweltbilanz

Die Versorgung des Wohnhauses mit Fern- oder Nahwärme oder durch Blockheizkraftwerke schneidet im Systemvergleich besonders gut ab. Der Bauherr sollte ohnehin die verschiedenen Heiztechniken bewerten. Er wird dabei feststellen, dass sich beim Niedrigenergiehaus konventionelle Heizzentralen erübrigen können, weil ein Kessel bei einem Wärmebedarf von drei Kilowatt pro Quadratmeter Wohnfläche kaum mehr erforderlich ist. Bei einem höheren Bedarf ist heute bei Gas- und Ölheizungen der Brennwertkessel Stand der Technik.

Eine elektrische Wärmeerzeugung ist schon wegen der hohen Heizkosten weniger empfehlenswert, aber auch die Umweltbilanz spricht gegen solche Heizungen.

Eine ökologisch günstige Variante der Gebäudeheizung birgt das Erdreich mit seiner ganzjährig gleichbleibenden Temperatur. Die Wärmequelle wird mit einer Tiefenbohrung von 60 bis 100 Metern erschlossen und mit einer Sonde nutzbar gemacht, in der eine Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert. Diese fließt zu einer Wärmepumpe, die die im Erdreich gespeicherte Wärme in Heizwärme umwandelt und dabei weder Treibhausgase noch Schadstoffe ausstößt. Um die Pumpen und Kompressoren anzutreiben, wird zwar elektrische Energie benötigt. Doch die Energiemenge des verbrauchten Stroms entspricht dabei weniger als einem Drittel der produzierten Heizenergie. Die Wärmeübertragung erfolgt in einem geschlossenen Kreislauf, so dass die flüssige Substanz nicht unmittelbar mit dem Grundwasser und der Erde in Kontakt kommt.

Eine staatliche Förderung in Millionenhöhe für erneuerbare Energietechniken soll dazu ermutigen, den Weg des geringsten Energieverbrauchs einzuschlagen.

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