Halbleitermarkt

17.12.1998
MÜNCHEN: Im Jahr 2000 könnte es zu einem Lieferengpaß bei Wafern, einer Chip-Vorstufe, kommen. Zu diesem Schluß ist das Marktforschungsinstitut Semico Research, Phoenix, gekommen. Zwar zehrt der Markt momentan noch von einer wahren Schwemme von Siliziumscheiben. Nach einer aktuellen Studie der Marktforscher kann sich das jedoch schnell ändern - wenn die Halbleiterhersteller ihre Wafer-Produktion zusehends mehr an Dritthersteller abgeben. Einige große Produzenten wollen den Einsatz von Fremdfirmen künftig verstärken, um ihre Geschäftsmodelle umzustrukturieren und sich gegen unsichere Zeiten zu wappnen. Motorola etwa plant, bis zur Jahrtausendwende 30 Prozent der Chips - innerhalb der nächsten vier Jahre sogar die Hälfte - über Drittunternehmen zu beziehen. Im Vorjahr waren es lediglich sieben Prozent.Laut Semico-Report wird die Gesamtnachfrage nach fertigen Wafern in den nächsten fünf Jahren um jährlich 13 Prozent wachsen, während der Bedarf an Siliziumscheiben, den Wafer-"Rohlingen", in diesem Zeitraum um 21 Prozent steigen soll. Heute beziehen die sogenannten IDMs (Integrated-device-manufacturers) etwa fünf Prozent ihrer fertigen Wafer von anderen Herstellern. Würde dieser Anteil verdoppelt, könnte das Geschäft mit Siliziumscheiben laut Semico um ganze 40 Prozent wachsen - bedingt vermutlich in erster Linie durch den höheren Ausschuß an "Rohlingen" bei Drittherstellern. Das Resultat: ein Lieferengpaß im Jahr 2000. (taf)

MÜNCHEN: Im Jahr 2000 könnte es zu einem Lieferengpaß bei Wafern, einer Chip-Vorstufe, kommen. Zu diesem Schluß ist das Marktforschungsinstitut Semico Research, Phoenix, gekommen. Zwar zehrt der Markt momentan noch von einer wahren Schwemme von Siliziumscheiben. Nach einer aktuellen Studie der Marktforscher kann sich das jedoch schnell ändern - wenn die Halbleiterhersteller ihre Wafer-Produktion zusehends mehr an Dritthersteller abgeben. Einige große Produzenten wollen den Einsatz von Fremdfirmen künftig verstärken, um ihre Geschäftsmodelle umzustrukturieren und sich gegen unsichere Zeiten zu wappnen. Motorola etwa plant, bis zur Jahrtausendwende 30 Prozent der Chips - innerhalb der nächsten vier Jahre sogar die Hälfte - über Drittunternehmen zu beziehen. Im Vorjahr waren es lediglich sieben Prozent.Laut Semico-Report wird die Gesamtnachfrage nach fertigen Wafern in den nächsten fünf Jahren um jährlich 13 Prozent wachsen, während der Bedarf an Siliziumscheiben, den Wafer-"Rohlingen", in diesem Zeitraum um 21 Prozent steigen soll. Heute beziehen die sogenannten IDMs (Integrated-device-manufacturers) etwa fünf Prozent ihrer fertigen Wafer von anderen Herstellern. Würde dieser Anteil verdoppelt, könnte das Geschäft mit Siliziumscheiben laut Semico um ganze 40 Prozent wachsen - bedingt vermutlich in erster Linie durch den höheren Ausschuß an "Rohlingen" bei Drittherstellern. Das Resultat: ein Lieferengpaß im Jahr 2000. (taf)

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