Restrukturierung

Handy-Ausrüster Balda verkauft indische Tochter

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Handyausrüster Balda hat die direkt und indirekt gehaltenen Anteile an seiner indischen Tochter Balda Motherson Solution an den Joint-Venture-Partner Motherson Sumi Systems verkauft. Wie das Unternehmen bekannt gab, habe man mit dem Rückzug aus Indien einen weiteren Restrukturierungsschritt geschafft.

Handyausrüster Balda hat die direkt und indirekt gehaltenen Anteile an seiner indischen Tochter Balda Motherson Solution an den Joint-Venture-Partner Motherson Sumi Systems verkauft. Wie das Unternehmen bekannt gab, habe man mit dem Rückzug aus Indien einen weiteren Restrukturierungsschritt geschafft.

"Leider verfehlte das Joint Venture sein Ziel, ausreichende Kundenbeziehungen zu etablieren und damit letztlich eine Massenproduktion für Handy-Gehäuse zu ermöglichen", meint Balda-Sprecher Clas Röhl. Als Ursache für den Aktienkurs vermutet der Sprecher nachwirkende Folgen der schwachen Zahlen des ersten Quartals. Wegen des starken Preisdrucks und verschobener Produktionsanläufe kam das Unternehmen in die roten Zahlen.

Keine Marktperspektiven

Als Grund für das Abstoßen der Anteile führt Balda an, dass das Joint Venture mit Sitz im südindischen Chennai sein Ziel einer Fertigung von Systemen aus Kunststoff für führende Mobilfunkhersteller nicht erreicht hat. "Nach sorgfältiger Abwägung der Chancen und Risiken" habe man den Entschluss getroffen, dass es für den Produktionsstandort "keine günstigeren Marktperspektiven" gebe und zudem zu hohe Investitionen erforderlich seien.

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, das im SDax der Frankfurter Börse gelistet ist, die Assets am Gemeinschaftsunternehmen im Umfang von 60 Prozent verkauft. Zu welchem Preis die Bad Oeynhausener den Deal getätigt haben, wurden keine Angaben gemacht. Balda hat sich bereits seit längerem eine Schrumpfkur verordnet. In den vergangenen Jahren drohten dem Konzern bereits mehrmals ernste Liquiditätsengpässe. (pte/rw)

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