Handy-Boom sorgt für Chipknappheit

03.09.2000

Am Halbleitermarkt drohen in diesem Jahr die Chips knapp zu werden. Davor warnte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Vor allem der Handy-Boom beflügle die Branche, erklärte Wolfgang Hofmann, Marktforscher der Halbleitergruppe im Fachverband Bauelemente. Das Volumen des deutschen Chipmarkts dürfte im laufenden Jahr um mehr als ein Viertel auf erstmals über zehn Milliarden Euro steigen. Für den Weltmarkt werde mit einem Wachstum um 34 Prozent auf 360 Milliarden Mark gerechnet. Mit der steigenden Nachfrage zeichne sich außerdem eine Stabilisierung oder sogar ein Ansteigen der Preise ab. Die Auslastung der Chip- und Wafer-Fabriken nähere sich im ersten Quartal des Jahres 96 bis 98 Prozent. Angesichts der starken Marktschwankungen in der Vergangenheit würden zumindest die ganz großen Chipfabriken aber noch immer nur zögerlich verwirklicht. Der weltweite Aufwind in der Halbleiterindustrie sollte die deutsche und europäische Chipindustrie in nächster Zeit spürbar begünstigen, sagte Hofmann. Die künftigen Wachstumsmärkte lägen dort, wo die Hersteller in Europa besonders stark seien: in den digitalen Medien, Mobilfunkgeräten, in der Automobilelektronik, der Netztechnik und den Chipkarten. (akl)

www.zvei.de

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