Druckerhersteller Kyocera bringt eigenes Smartphone nach Europa

Handy Torque ist hart im Nehmen

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Kyocera, bislang eher für seine Drucker bekannt, tritt nun auf dem europäischen Markt mit einem eigenen Smartphone an. Dabei wollen die Japaner nicht mit etablierten Consumer-Herstellern wie Samsung oder Apple konkurrieren, sondern Business-Kunden ansprechen, die Smartphone für den harten Einsatz auf Baustellen etc. suchen.
Druckerhersteller Kyocera tritt nun auch mit Smartphones in Europa an.
Druckerhersteller Kyocera tritt nun auch mit Smartphones in Europa an.
Foto: Kyocera

Mit dem neuen Torque KC-S701 bringt Kyocera ein robustes Smartphone nach Europa, das zwar nicht den Sexappeal von iPhone, Galaxy und Co hat, dafür aber deutlich robuster ist und im Gegensatz zu den Trendgeräten auch einmal herunterfallen oder getaucht werden darf. Die Japaner, hierzulande eher für ihre Drucker bekannt, in den USA und Japan nach eigenen Angaben aber bereits die Nummer 4 im Handy-Geschäft, haben ihr LTE-Smartphone in 11 Kategorien nach dem US-Militärstandard MIL-STD-810G zertifiziert. Damit sei das wasserdichte Smartphone für extreme Arbeitsbedingungen und raue Outdoor-Umgebungen geeignet.

Das Torque-Smartphone ist gegen das Eindringen von Wasser, Staub, Stöße, Salznebel und Feuchtigkeit im Rahmen der Militärstandard-810G-Profile geschützt. Zudem kann der Touchscreen des Telefons auch bei Nässe oder mit Handschuhen bedient werden. Verblüffend ist auch, dass das Handy selbst unter einem Ohrenschutz zu hören ist. Hierzu verwendet Kyocera die Smart-Sonic-Receiver-Technologie, die sowohl Schall als auch Schwingungen zur Übertragung von Klang nutzt. Dabei werden die herkömmlichen Lautsprecher durch eine Technologie ersetzt, die das gesamte Display des Telefons nutzt, um Klänge über Vibrationen an der Glasplatte zu übertragen.

Mit Hilfe der Push-to-Talk-Apps von Voxer und Zello kann das Torque auch als Walkie-Talkie genutzt werden. Praktisch im Business-Einsatz ist auch, dass das Gerät die kabellose Ladetechnik Qi unterstützt. Bei allen Vorzügen in Sachen Robustheit, muss der Anwender auch mit einigen Mankos leben. So ist etwa derzeit kein Barcode-Sacnner in das Gerät integriert und als Betriebssystem lediglich Android 4.4 installiert. In beiden Punkten haben die Japaner aber Besserung gelobt.

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