Mobile 3.0 gibt auf

Handy-TV-Konsortium ist gescheitert

30.07.2008
Das MobileTV-Konsortium Mobile 3.0 steht einem Bericht zufolge kurz vor dem Aus. Die Online-Ausgabe der BILD schreibt, dass die Betreiber aus dem gemeinsamen Projekt aussteigen wollen. Vor allem die Verzögerung bei der Lizenzvergabe der Landesmedienanstalten soll zu der Entscheidung geführt haben. Zeitlich liegt Mobile 3.0 weit hinter seinen Zielen. Offiziell gab es keinen Kommentar.

Das HandyTV-Konsortium Mobile 3.0, das mobiles Fernsehen via DVB-H auf den Handybildschirm bringen wollte, steht kurz vor der Auflösung. Die Online-Ausgabe der BILD-Zeitung schreibt, dass die beteiligten Verlage Burda und Holtzbrinck sowie der Medienkonzern Naspers überlegen, wie sie die Zusammenarbeit in den Projekt beenden können, ohne sich zu blamieren. Der Partner Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) sei bereits ausgeschieden.

Dem Bericht zufolge sind einige Fragen noch unbeantwortet. Die Partner müssen klären, in welcher Höhe die bereits investierten Millionenbeträge verteilt werden und wie die Rückgabe der bereits erteilten Sendelizenzen erfolgt. Zuletzt wollte Mobile 3.0 seinen bezahlten TV-Dienst zur Fußball-EM 2008 starten, kam jedoch nicht über einen Testbetrieb in vier Städten hinaus. Grund für die Verzögerung sei die schleppende Frequenzvergabe in den einzelnen Bundesländern. Obwohl sich die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten mit dem Betreiberkonsortium auf einen Start im Juni geeinigt hatte, konnten die Länder Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Vergabe nicht abschließen und Sendefrequenzen für DVB-H freigeben. Doch erst nachdem alle Bundesländer die Frequenzen freigegeben haben, kann mit dem Netzaufbau begonnen werden.

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