Auf der Technologie- und Ideenkonferenz TEDxBerlin hat der Interface-Designer Fabian Hemmert vor kurzem ein neues Konzept für Mobiltelefone gezeigt, die neben Audio und Video auch Emotionen übertragen können.
Das im Moment noch in einer sehr frühen Phase befindliche Projekt versucht dabei Berührung, das Hauchen eines anderen Menschen und sogar Küsse von einem aufs andere Gerät zu übertragen. Der an der TU Berlin arbeitende Designer stellte drei Prototypen vor, die Möglichkeiten der Fernübertragung von Emotionen ausloten.
Der erste Prototyp überträgt Druck und soll einem das Gefühl geben, dass man während des Telefonats die Hand des Gesprächspartners hält. Das zweite Experiment beschäftigt sich mit Feuchtigkeit. Indem ein angefeuchtetes Schwämmchen gegen eine Membran drückt, könnten Küsse übertragen werden.
Der dritte Prototyp erforscht die Fernübertragung von Wind und soll durch einen sanften Hauch im Halsbereich eine größere Intimität, wie sie beispielsweise beim Flüstern erzeugt wird, vermitteln.
"Es handelt sich hier um Prototypen. Es sind Experimente und Ideen […], die uns helfen eine Vorstellung davon zu gewinnen, was Telekommunikation in der Zukunft sein könnte", sagt Fabian Hemmert. Handys seien jetzt schon hervorragend dazu geeignet Informationen zwischen zwei Gesprächspartnern auszutauschen. Tatsächliche Nähe zwischen Menschen herstellen und Emotionen übertragen, könnten unsere angeblich so smarten Mobiltelefone bisher jedoch noch nicht. (haf)