Handys zum Wegwerfen

19.07.2001

Es heißt "Phone-Card-Phone", kommt aus den USA und ist so klein wie eine Scheckkarte. Die Firma Dieceland will Ende dieses Jahres in den USA das Handy zum Wegwerfen auf den Markt bringen. Anfang 2002 soll das Minitelefon auch in Europa für 20 bis 30 Mark über ein Netz aus Handyautomaten verfügbar sein. Benutzt wird es mit einem Headset. Im Preis sind 60 Gesprächsminuten enthalten. Technischer Hintergrund des Einmal-Telefons ist ein flexibler Schaltkreis, der sich falten lässt. Analysten geben dem Produkt in Deutschland allerdings keine großen Chancen. Jörg Forthmann, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Mummert + Partner, pro- phezeite der Financial Times Deutschland: "Das wird ein Flop." Zum einen besitzt das Wegwerf-Handy kein Display. Man kann nur telefonieren, aber nicht angerufen werden. Dementsprechend fällt auch die SMS-Funktion weg. Zum anderen halten die Experten die Deutschen für viel zu umweltbewusst für ein solches Produkt. Die enthaltene Sechs-Volt-Batterie wird nämlich jedesmal mit dem Gerät weggeworfen. Der Hersteller will im ersten Jahr 300.000 Stück verkaufen. Es sei ein witziges Werbegeschenk mit viel Platz für aufgedruckte Werbebotschaften oder ideal als "Not-Telefon" im Auto, verkündet Dieceland selbstbewusst. Geht es nach Dieceland, dann werden zum Beispiel die Laptops in Zukunft alle aus Pappe, ganz leicht und eher im Kiosk zu haben sein als im Computerfachhandel. (gn)

www.dtcproducts.com

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