Haniel trennt sich von Immobilien und plant Firmenkäufe - FAS

25.04.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Familienkonzern und Metro-Großaktionär Haniel will seine Handelsimmobilien abstoßen und für 500 Mio EUR neue Unternehmen kaufen. "Wir, das heißt die Metro-Gründungsgesellschafter werden die wenigen Häuser verkaufen, die an die Metro vermietet sind", sagte Haniel-Vorstandsvorsitzender Jürgen Kluge in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Familienkonzern und Metro-Großaktionär Haniel will seine Handelsimmobilien abstoßen und für 500 Mio EUR neue Unternehmen kaufen. "Wir, das heißt die Metro-Gründungsgesellschafter werden die wenigen Häuser verkaufen, die an die Metro vermietet sind", sagte Haniel-Vorstandsvorsitzender Jürgen Kluge in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Haniel stehe beim Abbau der Verschuldung nicht unter Druck, die Finanzierung sei balanciert und das Fristenprofil deutlich verlängert. Der Abbau der Verschuldung laufe bereits. "Bis zum Sommer werden wir die Verschuldung um weitere 500 Mio EUR reduzieren", sagte Kluge. "Außerdem werden wir uns noch mal gut 500 Mio EUR besorgen, um Neues zu kaufen", sagte Kluge der Zeitung.

Zu weiteren möglichen Veräußerungen zeigte sich Kluge zurückhaltend. Zu Spekulationen an der Börse, wonach die Franz Haniel & Cie GmbH den Pharmahändler Celesio verkaufen könnte, sagte Kluge: "Vielleicht gibt es aber bei Celesio auch noch andere Wertsteigerungen".

Bei der Suche nach Zukaufschancen fange Haniel bei den Megatrends an, suche nach Schnittmengen, extrahiere Prozesse und fokussiere sich auf wenig kapitalintensive, außerdem wenig forschungsintensive- und entwicklungsintensive Positionen. "Wir haben circa 200 Unternehmen auf dem Radarschirm, filtern derzeit 20 heraus und im Herbst präsentieren wir vier oder fünf Kandidaten zum Kauf", sagte Kluge.

In China sei das ganze Land interessant. "Ich habe mir dort Systemgastronomie, Schrott, Versandhandel und vieles mehr angeschaut. Da ist viel drin für unser Portfolio, wir sind ohnehin viel zu europalastig", sagte Kluge.

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