Hantz + Partner: Mission Impossible ist kein Problem

01.11.2001
Der Distributor Hantz + Partner stellte auf der diesjährigen Systems sowohl die eigenen CPU-Upgrades und Speicherprodukte, als auch eine breite Auswahl von Bluetooth-Anwendungen vor.

Not macht erfinderisch: Es hört sich fast an wie die Geschichte der HP-Garage, wenn Wolfgang Hantz, Geschäftsführer der Hantz + Partner GmbH & Co. KG, die ersten Jahre seiner Firma beschreibt (siehe Kasten). "Angefangen haben wir eigentlich als Dienstleister, bis wir dann eines Tages zusätzlichen Speicher für unsere 386er PCs brauchten und kein Hersteller liefern konnte", erzählt der Firmen-Chef. Man habe sich "dann hingesetzt, die Bausteine analysiert und die Speicher eben selbst gebaut." Da das nötige Know-how schon vorhanden war, begann das Unternehmen, Speicher und andere elektronische Bauteile zu produzieren und zu vertreiben. Immerhin konnte Hantz + Partner damals zum Beispiel ein Compaq-kompatibles 4-MB-Spei-chermodul (Herstellerpreis damals 3.000 Mark) für "nur" 2.500 Mark anbieten. "Und man konnte daran auch noch rund 800 Mark verdienen", schmunzelt Hantz. Nachdem sich die Produktions-Menge und -Vielfalt nach einer gewissen Zeit erhöhte und sich die Nachfrage immer mehr steigerte, begann der damalige Newcomer mit der Suche nach einem Distributor. "Wir haben es bei C2000 versucht, die wollten uns damals aber nicht. Dann haben wir die Distribution eben selbst gemacht", sagt Hantz. Und so wurde 1987 aus dem ehemaligen Dienstleister ein Distributor.

Nischendistribution und Standardprodukte

Heute zählt das Unternehmen 30 Mitarbeiter, ist auch im Ausland vertreten und betreut mehr als 12.000 Firmenkunden. Durch die seit 1989 bestehende Mitgliedschaft in der ETC-Gruppe (siehe Kasten) wird das Produktportfolio auch um Produkte ergänzt, die in Europa schlecht erhältlich sind. ETC organisiert gleichzeitig den Vertrieb in den USA und Skandinavien.

"Unser Hauptaugenmerk richten wir neben Storage auch auf System-Upgrades", sagt Hantz und fügt hinzu: "Im normalen Office-Betrieb reicht es oftmals, nur das Mainboard zu tauschen, einen Prozessor zu ersetzen oder den Speicher zu erweitern, um für die Zukunft gerüstet zu sein." So zählt der Distributor viele Banken, Versicherungen und Kommunen, die keinen kompletten Hardware-Austausch durchführen möchten, zu seinem Kundenstamm. Das Unternehmen ist aber neben normalen Upgrades auch auf diffizile Anwendungen spezialisiert. Dazu steht ein firmeneigenes Testlabor zur Verfügung, das in der Lage ist, die verwendeten Komponenten auf Herz und Nieren zu prüfen.

Neben den unter der Eigenmarke "Highpertec" vermarkteten Hardware-Komponenten umfasst der Produktkatalog aber auch andere Artikel gängiger Hersteller. Über 5.000 Teile sind auf Lager, mit denen der Upgrade-Spezialist über 4.000 verschiedene Systeme abdecken kann. Die Neuigkeiten stellte Hantz + Partner auf der diesjährigen Systems vor. Neben digitalen Videorekordern und Webcams war auch Bluetooth ein zentrales Thema des Messeauftritts. In diesem Bereich bietet der Gundelfinger Distributor zusätzlich zu Standard-Anwendungen auch Bluetooth-Entwicklungen nach kunden- spezifischen Anforderungen an. Mit einer breitgefächerten Auswahl an Herstellern war der Disti in München vertreten. Vom Bluetooth-Handy mit dazugehörigem Headset über Tintenstrahldrucker und Notebooks konnten sich die Kunden über diese neue Technologie im Dealers-Only-Bereich informieren.

www.hantz.com

ComputerPartner-Meinung:

Der Geschäftsbereich Distribution kam bei Hantz + Partner nicht aus Überzeugung dazu, sondern aufgrund einer "Absatznotlage" der eigenen Produkte. Heute hat sich das Unternehmen als Disti für schwierige oder ungewöhnliche Fälle etabliert und will sich damit für bestimmte Kunden unentbehrlich machen. Eine Erfolgsstory der anderen Art. (bw)

Geschichte der Hantz + Partner GmbH & Co. KG

Der Distributor im Überblick:

- Gründung: 1987

- Geschäftsfelder: Distribution, Speicher-Upgrades, CPU-Upgrades, Festplattenkits

- Firmensitz: Gundelfingen im Breisgau

- Mitarbeiter aktuell: 30

- Niederlassungen: Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Norwegen, USA

- Umsatz 1999: 40 Millionen Mark

- Umsatz 2000: 30 Millionen Mark (Rückgang laut Hantz auf grund des Preisverfalls für Speicherbausteine)

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