Happy Birthday Harddisk!

08.09.2006
Vor genau 50 Jahren, am 13. September 1956, stellten Entwickler von IBM die erste Festplatte der Welt vor. Obgleich stark verbessert, hat sich am Grundprinzip der Harddisk nichts geändert.

Von Hans-Jürgen Humbert

Am 13. September 1956 stellten Entwickler von IBM die erste Festplatte der Welt vor. Die "IBM 350 Plattenspeichereinheit" wurde zusammen mit dem "IBM 305 RAMAC" (Random Access Method of Accounting and Control)-System ausgeliefert.

Die Plattenspeichereinheit hatte die Abmessungen eines großen Kühlschranks, wog fast eine Tonne und beherbergte 51 mit Eisenoxyd beschichtete Platten mit jeweils einem Durchmesser von rund 61 Zentimetern. Trotz der riesigen Abmessungen war das Speichervermögen noch recht bescheiden. Rund fünf Megabyte an Daten passten auf die Festplatte im Kleiderschrankformat.

"Die IBM-Forscher hatten 1956 mit der ersten Festplatte eine Technologie auf den Markt gebracht, von denen IT-Spezialisten Anfang der 50er-Jahre noch träumen konnten", erzählt Kurt Gerecke, Speichersystem-Consultant bei IBM Deutschland GmbH.

Damals waren nur sequenzielle Datenspeicher im Einsatz. Um an den entsprechenden Datensatz heranzukommen, musste das Band an die richtige Stelle gespult werden. Mit ihrer revolutionären Idee konnten Daten erstmals an beliebiger Stelle der Platte geschrieben und auch wieder gelesen werden. Damit standen die Daten quasi in Echtzeit immer zur Verfügung.

Am Konstruktionsprinzip der Festplatte hat sich bis heute nichts geändert. Immer noch werden die Daten auf rotierende Scheiben geschrieben. Nur in der Größe ist die Festplatte um viele Größenordnungen geschrumpft.

Das betrifft nicht nur die Abmessungen der einzelnen Platten, sondern auch die Datendichte auf den einzelnen Scheiben. Heutige Platten beherbergen bis zu 500 GB auf wenigen Kubikzentimetern Größe.

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