Hasseler: "Im Quartalsverlauf 1999 geht der Trend nach oben"

02.03.2000
1998, im Jahr des Börsengangs, schrieb die Elsa AG rote Zahlen. 1999, so scheint es, hat der Anbieter aus Aachen die Kurve gekriegt und schmiedet nicht gerade bescheidene Zukunftspläne.

Die Talsohle ihrer Unternehmensgeschichte hat die Elsa AG wohl durchschritten. Während der Vorstandsvorsitzende Theo Beisch 1998 noch einen Umsatz von 299,5 Millionen Mark und ein dickes Minus von 17,1 Millionen verkünden musste, klingen die Angaben zum letzten Jahr erfreulicher: "Unsere Bilanz für ’99 ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber im Quartalsverlauf ist bereits ein klarer Aufwärtstrend erkennbar", sagt Manfred Hasseler, Vertriebsvorstand der Elsa AG, gegenüber ComputerPartner.

Im ersten Quartal setzte das Unternehmen nach seinen Angaben 70 Millionen Mark um, im zweiten 90 Millionen und im dritten 125 Millionen Mark. "In der ersten Jahreshälfte haben wir noch Verluste geschrieben, in den beiden letzten Quartalen waren wir bereits profitabel. Ob es unter dem Strich für schwarze Zahlen reicht, wird sich aber erst noch herausstellen", ergänzt Hasseler. Seine Ergebnisse wird das Unternehmen im März veröffentlichen. Ziel für das laufende Geschäftsjahr seien 600 Millionen Mark, was einem Wachstum von 30 Prozent entspräche, so der Ex-3Com-Manager weiter. Stellt sich die Frage, wie Hasseler und seine Mannschaft ein derartiges Wachstum erreichen wollen. "Wir werden unsere Vertriebsniederlassungen im Ausland weiter ausbauen, unsere OEM-Geschäfte, vor allem auf dem US-Markt, verstärken, und natürlich setzen wir auf unsere neuen Produkte wie Kabelmodems und die Geforce-Karten", erklärt der Vertriebschef. Aber der deutschsprachige Raum sei für Elsa noch lange nicht ausgereizt, hier wolle man vor allem über das neue Fachhandelskonzept (siehe dazu Kasten) Partner und damit höhere Umsätze generieren, so Hasseler.

Seit seinem Antritt bei Elsa im März 1999 konnte Vertriebsvorstand Hasseler bereits einige Punkte auf seiner To-Do-Liste abhaken: Schaffen einer internationalen Vertriebsstruktur - Aufteilung in DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz), Emea (Europa, Mittlerer Osten, Afrika), Overseas, OEM-Geschäft und E-Commerce -, Neuordnung des Deutschlandvertriebs und der Aufbau internationaler Kanäle. Die Vertriebsniederlassungen im europäischen Ausland hat die Elsa AG seit Sommer 1999 aufgebaut: Büros bestehen jetzt in England, Frankreich, Südeuropa, den Benelux-Staaten, Skandinavien und Osteuropa. "In einigen Ländern haben wir bereits zum Jahresende den Breakeven erreicht", erzählt Hasseler nicht ohne Stolz. Die Gründe dafür: zusätzliches Wachstum - 2000 soll der Auslandsumsatzanteil bei 40 Prozent liegen, 1998 waren es noch 20 Prozent. Außerdem soll die Abhängigkeit vom Deutschlandmarkt damit reduziert werden.

Neben dem Vertriebsausbau erweitert Elsa auch das Produktportfolio: Auf der Cebit wird der Hersteller für das Grafikkartensegment seinen Einstieg in das Low-End-Geschäft bekannt geben. "Bisher haben wir diesen Bereich komplett ATI überlassen. Das wird sich jetzt ändern", so der Manager. Passend dazu tritt Joachim Skora, Ex-ATI-Marketing-Chef für Europa, seinen neuen Job bei Elsa als Geschäftsbereichsleiter Computergrafik im Februar an. Er bringt entsprechende Erfahrungen im volumenträchtigen Low-End-Bereich von seinem früheren Arbeitgeber mit. (ch)

www.elsa.com

Zur Startseite