Hat AOL seine Kundenliste frisiert?

29.07.2003
Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat AOL in den vergangenen beiden Jahren seine Kundenzahl künstlich aufgebläht. Der ISP soll an große US-Unternehmen verbilligt verkaufte AOL-Zugänge mitgerechnet haben, obwohl diese möglicherweise nie aktiviert wurden. Laut dem "Wall Street Journal" beziehungsweise den nicht genannten Quellen, auf die sich die Tageszeitung stützt, hatte AOL im Jahr 2000 begonnen, großen US-Unternehmen wie JC Penney, Sears, Target oder United Airlines verbilligte AOL-Zugänge zum Weiterverkauf an deren Mitarbeiter anzubieten. Ob diese zeitlich limitierten Lockangebote, die statt regulärer zehn Dollar Nutzerzugangsgebühr pro Monat nur monatlich zwischen ein und drei Dollar kosteten, jemals aktiviert wurden, sei unklar. Auf jeden Fall habe AOL durch diese Verkäufe vor allem in den Jahren 2001 und 2002 mindestens 830.000 Neukunden oder fast 17 Prozent aller neuen Abonnenten gewonnen. Das "Wall Street Journal" folgert, AOL habe dergestalt in den entscheidenden Monaten nach der Fusion mit Time Warner die hohen Erwartungen der Aktionäre in Nutzerzahlen erfüllen können. So soll beispielsweise die Handelskette JC Penney 250.000 Abos gekauft haben, Sears 185.000 und Target 350.000 Zugänge. Ob weitere, ebenfalls angesprochene Unternehmen wie McDonald's, Home Depot, Wal-Mart, Hewlett-Packard oder Philips von dem Angebot Gebrauch machten, sei unbekannt. Solche Abonnenten müssen in den Unternehmensbilanz nicht ausgewiesen werden. AOL hatte diese Woche in einem Gespräch mit Investoren mitgeteilt, es habe rund 846.000 weniger Abonnenten als im Quartal zuvor. Als Grund gab es eine "Bereinigung der Kundendateien" an. (wl)

Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat AOL in den vergangenen beiden Jahren seine Kundenzahl künstlich aufgebläht. Der ISP soll an große US-Unternehmen verbilligt verkaufte AOL-Zugänge mitgerechnet haben, obwohl diese möglicherweise nie aktiviert wurden. Laut dem "Wall Street Journal" beziehungsweise den nicht genannten Quellen, auf die sich die Tageszeitung stützt, hatte AOL im Jahr 2000 begonnen, großen US-Unternehmen wie JC Penney, Sears, Target oder United Airlines verbilligte AOL-Zugänge zum Weiterverkauf an deren Mitarbeiter anzubieten. Ob diese zeitlich limitierten Lockangebote, die statt regulärer zehn Dollar Nutzerzugangsgebühr pro Monat nur monatlich zwischen ein und drei Dollar kosteten, jemals aktiviert wurden, sei unklar. Auf jeden Fall habe AOL durch diese Verkäufe vor allem in den Jahren 2001 und 2002 mindestens 830.000 Neukunden oder fast 17 Prozent aller neuen Abonnenten gewonnen. Das "Wall Street Journal" folgert, AOL habe dergestalt in den entscheidenden Monaten nach der Fusion mit Time Warner die hohen Erwartungen der Aktionäre in Nutzerzahlen erfüllen können. So soll beispielsweise die Handelskette JC Penney 250.000 Abos gekauft haben, Sears 185.000 und Target 350.000 Zugänge. Ob weitere, ebenfalls angesprochene Unternehmen wie McDonald's, Home Depot, Wal-Mart, Hewlett-Packard oder Philips von dem Angebot Gebrauch machten, sei unbekannt. Solche Abonnenten müssen in den Unternehmensbilanz nicht ausgewiesen werden. AOL hatte diese Woche in einem Gespräch mit Investoren mitgeteilt, es habe rund 846.000 weniger Abonnenten als im Quartal zuvor. Als Grund gab es eine "Bereinigung der Kundendateien" an. (wl)

Zur Startseite