Buchhaltung, Steuern und Banking vereinigt

Haufe beteiligt sich am Fintech Kontist

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Das Fintech-Unternehmen Kontist hat eine Smartphone-Banking-App für Freelancer und Selbstständige entwickelt. Mit Haufe als Teilhaber kommt Buchhaltungs- und Steuer-Software hinzu.

Haufe hat bereits die Online-Buchhaltungslösungen lexoffice und lexbizz sowie diverse Softwarepakete für die Steuererklärung (smartsteuer, QuickSteuer und Taxman) im Portfolio. Mit der Minderheitsbeteiligung an Kontist möchte das Freiburger Softwarehaus die bisher getrennten Geschäftsprozesse rund um Buchhaltung, Banking und Steuern für kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) sowie für Freelancer erstmals auf einer Plattform verknüpfen.

Lesetipp: Lexbizz soll nur über Partner vertrieben werden

Denn Selbstständige haben es in Deutschland nach wie vor nicht leicht: Die bürokratischen und administrativen Hürden sind nach wie vor sehr hoch und die ERP-Softwarepakete für KMUs funktionieren nur als Inseln. Die Haufe Group verspricht hier mit diversen Produkten unter der Marke "Lexware" Abhilfe, indem sie nach der Beteiligung am Startup Kontist eine einzige Plattform bereitstellen möchte, auf der KMUs all ihre geschäftlichen Abläufe rund um Buchhaltung, Banking und Steuern abwickeln könnten. Ziel ist es, die geschäftlichen Prozesse der KMUs zu vereinfachen und deren digitale Transformation voranzutreiben.

Im ersten Schritt wird die Banking-App von Kontist in lexoffice integriert. Mittelständische Kunden sollen dann innerhalb ihrer Buchhaltungssoftware nicht nur die anfallenden Steuern in Echtzeit abschätzen, sondern auch ihre Ausgaben steuern können.

Markus Reithwiesner, Geschäftsführer der Haufe Group: "Mit der Beteiligung an Kontist gehen wir für unsere Kunden einen weiteren Schritt in Richtung Automatisierung aller geschäftlichen Vorgänge und Erfüllung der steuerlichen Pflichten."
Markus Reithwiesner, Geschäftsführer der Haufe Group: "Mit der Beteiligung an Kontist gehen wir für unsere Kunden einen weiteren Schritt in Richtung Automatisierung aller geschäftlichen Vorgänge und Erfüllung der steuerlichen Pflichten."
Foto: Haufe Gruppe

Im zweiten Schritt werden die Haufe Group und Kontist ein Co-Creation Lab gründen, um darin gemeinsam innovative digitale Produkte zu entwickeln.Beide Unternehmen wollen völlig neue Workflows für KMUs schaffen, indem sie verschiedene Dienste auf einer Plattform integrieren. Diese Plattform steht weiteren Partner aus der Finanzbranche offen. Das Kundenpotential dafür schätzt Haufe auf 4,3 Millionen Unternehmen, Tendenz steigend.

"Für uns ist die Haufe Group als Marktführer der ideale strategische Partner, weil sie mit uns die Vision teilt, innovative Services für Selbstständige zu entwickeln, und mit ihrem umfangreichen Produktangebot zudem über jahrzehntelange Expertise in diesem Bereich verfügt", sagt Christopher Plantener, Gründer und CEO von Kontist.

Markus Reithwiesner, Geschäftsführer der Haufe Group, begründet den Coup mit folgende Worten: "Mit der Beteiligung an Kontist gehen wir für unsere Kunden einen weiteren Schritt in Richtung Automatisierung aller geschäftlichen Vorgänge und Erfüllung der steuerlichen Pflichten. Kleinunternehmer und Freelancer müssen nicht mehr zwischen Buchhaltung und Banking trennen, sondern können just in time ihre Abläufe und ihr Unternehmen über eine Plattformlösung steuern. Damit werden wir die Transformation kleiner und mittelständischer Unternehmen entscheidend voranbringen", so der Haufe-Chef.

Lesetipp: Haufe Group wächst digital

Zur Startseite