HDE: Ein Drittel der Einzelhandelsbetriebe liegt derzeit im Koma

25.06.2002
Die jüngste Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) zeichnet ein erschreckend düsteres Bild. Den Ergebnissen zufolge rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang von 2,75 Prozent nach Abzug der Inflationsrate. Diese Prognose gelte allerdings nur, wenn der Einzelhandel im zweiten Halbjahr 0,5 Prozent mehr Umsatz mache als erwartet. Die letzte Schätzung des HDE im Herbst 2001 klang noch etwas positiver. Damals war der Verband von einem Umsatzrückgang um 0,25 Prozent für das Jahr 2002 ausgegangen. „Dies ist ein so ungünstiges Ergebnis, wie wir es noch nie bei einer HDE-Umfrage erlebt haben", erklärte Hermann Franzen, Präsident des HDE. Die ersten fünf Monate des Jahren lagen um gut fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Absoluter Katastrophenmonat ist der Mai gewesen mit einem Minus von 5,7 Prozent. Der Euro ist laut HDE aber nicht an dem Desaster schuld. Die Preise seien seit Anfang des Jahres kaum gestiegen, eher schon seien „fast deflationäre Tendenzen" zu beobachten. „Die Hoffnung, dass die Wende zum Guten im Einzelhandel unmittelbar bevorsteht, habe ich nicht mehr. Fast 150.000 Betriebe wissen kaum noch, wie es weitergehen soll. Wir gehen beim HDE davon aus, dass die kritische Grenze bei etwa zehn Prozent Umsatzminus liegt. Hier beginnt die akute Existenzbedrohung. Nimmt man diese Faustregel zum Maßstab, dann liegt ein Drittel der Einzelhandelsbetriebe (33,7 Prozent) derzeit im Koma", so Franzen. Der Nachfrageeinbruch beschleunigt den Strukturwandel im Einzelhandel. Der Trend geht laut Franzen in Richtung Handelsketten mit Billigangeboten, die zum Teil zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen. (gn)

Die jüngste Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) zeichnet ein erschreckend düsteres Bild. Den Ergebnissen zufolge rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang von 2,75 Prozent nach Abzug der Inflationsrate. Diese Prognose gelte allerdings nur, wenn der Einzelhandel im zweiten Halbjahr 0,5 Prozent mehr Umsatz mache als erwartet. Die letzte Schätzung des HDE im Herbst 2001 klang noch etwas positiver. Damals war der Verband von einem Umsatzrückgang um 0,25 Prozent für das Jahr 2002 ausgegangen. „Dies ist ein so ungünstiges Ergebnis, wie wir es noch nie bei einer HDE-Umfrage erlebt haben", erklärte Hermann Franzen, Präsident des HDE. Die ersten fünf Monate des Jahren lagen um gut fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Absoluter Katastrophenmonat ist der Mai gewesen mit einem Minus von 5,7 Prozent. Der Euro ist laut HDE aber nicht an dem Desaster schuld. Die Preise seien seit Anfang des Jahres kaum gestiegen, eher schon seien „fast deflationäre Tendenzen" zu beobachten. „Die Hoffnung, dass die Wende zum Guten im Einzelhandel unmittelbar bevorsteht, habe ich nicht mehr. Fast 150.000 Betriebe wissen kaum noch, wie es weitergehen soll. Wir gehen beim HDE davon aus, dass die kritische Grenze bei etwa zehn Prozent Umsatzminus liegt. Hier beginnt die akute Existenzbedrohung. Nimmt man diese Faustregel zum Maßstab, dann liegt ein Drittel der Einzelhandelsbetriebe (33,7 Prozent) derzeit im Koma", so Franzen. Der Nachfrageeinbruch beschleunigt den Strukturwandel im Einzelhandel. Der Trend geht laut Franzen in Richtung Handelsketten mit Billigangeboten, die zum Teil zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen. (gn)

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