HDTV im Visier: Warum Intel mit dem LCoS-Launch auf sich warten lässt

31.08.2004
Anfang Januar hatte Intel-President und -COO Paul Ottelini, wie in ComputerPartner berichtet, ein LCoS-Mikrodisplay, Codename Cayley, hochgehalten, mit dem der Chipriese in der zweiten Jahreshälfte den Markt für hochauflösende Großbildfernseher und Projektoren aufrollen wollte. Sieben Monate später kam dann der Rückpfiff.

Anfang Januar hatte Intel-President und -COO Paul Ottelini, wie in ComputerPartner berichtet, ein LCoS-Mikrodisplay, Codename Cayley, hochgehalten, mit dem der Chipriese in der zweiten Jahreshälfte den Markt für hochauflösende Großbildfernseher und Projektoren aufrollen wollte. Sieben Monate später kam dann der Rückpfiff.

ComputerPartner hat nach den Gründen gefragt und bekam als Antwort, dass Intel nun eine höhere Dichte anstrebe. Statt der ursprünglich anvisierten bis maximal eine Millionen Pixel wolle man künftig gleich das 2-Millionen-Pixel-Segment adressieren. Dementsprechend werde der Start auf das nächste Jahr verschoben. Wann genau, darüber gibt es jedoch noch keine Auskunft.

LCoS steht für Liquid Crystal on Silicon und ist eine Projektorentechnologie, die quasi eine Mischung aus LCD und DLP ist. Denn ähnlich wie bei LCD-Projektoren sorgen feine Flüssigkristalle auf einem LCD-Panel für die Bilderzeugung. Doch werden die Kristalle dabei nicht durchleuchtet, sondern reflektieren das Bildsignal wie bei DMD-Mikrospiegeln für DLP-Projektoren.

Komplexer in der Umsetzung als LCD oder DLP, sollen LCoS-Chips natürliche Farben, eine hohe Helligkeit, Füllrate und je nach Dichte eine Auflösung bringen, die weit über HDTV-Qualität herausragt. Und das Ganze zu relativ günstigen Preisen. Wenn Intel nun zugunsten der Auflösung, bislang nicht ganz HDTV-Qualität, den Launch verschiebt, dann kann man nur ahnen, was auf den Markt für Großbildfernseher im nächsten Jahr zukommen könnte. (kh

Zur Startseite