Heidelberger Druck will Staatsbürschaft und -kredit - Spiegel

18.05.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Heidelberger Druckmaschinen AG hofft einem Pressebericht zufolge neben einer Staatsbürgschaft auch auf einen Staatskredit. Der Druckmaschinenhersteller wolle einen Kredit über 300 Mio EUR und eine Bürgschaft von 400 Mio EUR, berichtet der "Spiegel" in der aktuellen Ausgabe. Das Unternehmen werde wohl am Mittwoch beides bewilligt bekommen, schreibt das Magazin weiter. An diesem Tag trifft sich nach "Spiegel"-Informationen der Lenkungsausschuss des Deutschlandsfonds, um erstmals über konkrete Anträge auf Staatshilfen zu entscheiden.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Heidelberger Druckmaschinen AG hofft einem Pressebericht zufolge neben einer Staatsbürgschaft auch auf einen Staatskredit. Der Druckmaschinenhersteller wolle einen Kredit über 300 Mio EUR und eine Bürgschaft von 400 Mio EUR, berichtet der "Spiegel" in der aktuellen Ausgabe. Das Unternehmen werde wohl am Mittwoch beides bewilligt bekommen, schreibt das Magazin weiter. An diesem Tag trifft sich nach "Spiegel"-Informationen der Lenkungsausschuss des Deutschlandsfonds, um erstmals über konkrete Anträge auf Staatshilfen zu entscheiden.

Bereits Ende April waren in den Medien Meldungen kursiert, die Heidelberger wollten eine Staatsbürgschaft. Der "Mannheimer Morgen" berichtete seinerzeit, das MDAX-Unternehmen habe bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Antrag auf eine Garantie über rund 500 Mio EUR gestellt.

Der Maschinenbau insgesamt steckt nach massiven Orderrückgängen in der heftigsten Rezession seit Jahrzehnten. Allein im Februar lag das Minus im Auftragseingang im Vorjahresvergleich nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bei real 49% und damit so hoch wie noch nie seit Beginn der Statistik 1958.

Die Druckmaschinenindustrie wird von der Wirtschaftsflaute am Schlimmsten mitgenommen - mit hohen Stornoraten und Bestellrückgängen jenseits der 50%. Hauptgrund für den Niedergang ist der Einbruch auf dem Printwerbemarkt, denn die Druckereien sind von Zeitungen abhängig, die wiederum auf Werbung angewiesen sind.

Der weltgrößte Hersteller von Bogendruckmaschinen Heidelberger Druckmaschinen hatte aufgrund der Wirtschaftskrise 2008/09 einen Nettoverlust von fast einer Viertel Milliarde Euro geschrieben. Daraufhin hatte der MDAX-Konzern angekündigt, insgesamt 5.000 Arbeitsplätze zu streichen - und damit doppelt so viel wie noch im vergangenen Herbst geplant.

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