Heilmittel gegen Stellenabbau?

23.09.2004

Bis zum Jahr 2010 werden in Deutschland 200.000 neue Stellen geschaffen - durch Franchising, behauptet der Deutsche Franchise Verband (DFV). Laut einer Studie, die das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat, soll dieser Sektor ein Potenzial von jährlich 40.000 neuen Arbeitsplätzen haben. Dabei seien bereits Stellenverluste durch Verlagerungen in traditionellen Branchen berücksichtigt.

Unter der Schirmherrschaft von Obi-Gründer und Franchise-Pionier Manfred Maus will der Verband mit der Kampagne "Pro Franchising: Plus 200.000 Jobs" das System bekannter und den Schritt in die Selbstständigkeit als Franchise-Nehmer schmackhafter machen.

Hauptaussage ist, dass Franchising eine relativ risikolose Form der Selbstständigkeit sei. Als Beweis wird eine Statistik der DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammer) herangezogen, wonach 70 Prozent aller Existenzgründer innerhalb der ersten fünf Jahre wieder aufgeben. Bei den Franchise-Nehmern seien es nur acht Prozent.

Auch Arbeitslose und Menschen der Altersgruppe 50 plus sieht der Verband als ideale Zielgruppe. Laut einer Schätzung des DFV-Präsidenten Dieter Fröhlich könnten locker fünf Prozent der aktuellen Arbeitslosen durch Franchise-Partnerschaften eine neue Tätigkeit finden. Er bezeichnet deshalb Franchising auch gerne als "Ich-AG de luxe".

Ulrike Goressen

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