Heimcomputerprojekt: Erderwärmung schlimmer als befürchtet

28.01.2005
Ein schreckliches Szenario über die Klimaentwicklung zeichnet das multinationale Projekt "Climateprediction.net", bei dem nicht wie sonst Supercomputer eingesetzt wurden, sondern 95.000 Heim-PCs mit Internet-Anschluss aus 150 Ländern miteinander vernetzt wurden. 

Ein schreckliches Szenario über die Klimaentwicklung zeichnet das multinationale Projekt "Climateprediction.net", bei dem nicht wie sonst Supercomputer eingesetzt wurden, sondern 95.000 Heim-PCs mit Internet-Anschluss aus 150 Ländern miteinander vernetzt wurden. 

Demnach könnte die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu 11,5 Grad steigen, sollte der Kohlendioxid-Gehalt in der Athmosphäre weiterhin ungebremst wachsen. Im besten Fall kommen die Forscher des Großprojekts auf einen Temperaturanstieg von zwei Grad.

Der offizielle Stand der Forschung geht laut einem Bericht der Vereinten Nationen bis 2100 von einem Temperaturanstieg von lediglich 1,4 bis 5,8 Grad aus. Der globale Meeresspiegel könnte damit um bis zu 88 cm ansteigen mit verheerenden Auswirkungen für die Küstenregionen sowie für Mensch, Flora und Fauna.

Mit den fast 100.000 Heimcomputer-Nutzern, die rund 8.000 Jahre Rechenzeit zur Verfügung gestellt haben, verfüge das Projekt über mehr Rechenleistung als selbst die größten Supercomputer, wird David Stainworth, Physik-Professor an der Oxford University und w Leiter des Projekts in "Der Spiegel" zitiert. (kh)

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