Foto: OpenCloud GmbH
Zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten wurde - wieder einmal - der Ruf nach Digitaler Souveränität für Deutschland und Europa laut. Erste Entscheidungen zeigten bereits, wie berechtigt der ist und wie fahrlässig es war, dieses Projekt auf die lange Bank zu schieben.
Der Start der OpenCloud GmbH durch die Berliner Heinlein Gruppe, die bereits mit OpenTalk und Mailbox.org erfolgreich ist, ist eines der Mosaiksteinchen, die zusammengesetzt das große Bild der Digitalen Souveränität ergeben könnten. Dass dazu auch Mitbewerber wie FTAPI, Dracoon, OwnCloud und Nextcloud gehören, stört nicht. Wettbewerb und Vielfalt belebt auch in diesem Segment den Markt und das Geschäft.
Die OpenCloud GmbH wurde im September 2024 gegründet. Ziel, ist es, mit der Open-Source-Lösung OpenCloud "sicheres und DSGVO-konformes File-Management und Filesharing auf Enterprise-Niveau" anzubieten. Starten soll das Angebot noch im ersten Quartal 2025.
Es richtet sich in erster Linie an Unternehmen, den Bildungssektor, Forschungseinrichtungen sowie Behörden. Das Angebot umfasst neben einem Service für File Sync & Share auch Workspaces genannte Datenräume zur Zusammenarbeit, ein Web Office mit Office-Anwendungen sowie eine Volltext- und Metadaten-Suche. Als Open Source-Software steht es auch Privatpersonen zur Verfügung.
Foto: Heinlein Gruppe
Vertrieben wird OpenCloud sowohl als Software-as-a-Service-Angebot über Partner bezogen, als auch zum Betrieb im eigenen Rechenzentrum. "Dies ermöglicht Organisationen, die volle Kontrolle über ihre Daten zu behalten - ein entscheidender Faktor für Branchen wie Bildung, Verwaltung, Forschung und Sicherheitsbehörden", erklärt der Anbieter.
Technologie- und Vertriebspartnerschaften
Technische Grundlage von OpenCloud ist die Open-Source-Software "ownCloud Infinite Scale". Sie wird von der OpenClod GmbH "mit neuen Ideen und im Sinne einer verlässlichen Open-Source-Community weiterentwickelt". Dazu werden auch Partnerschaften mit Telekommunikationsanbietern, IT-Dienstleistern, Forschungseinrichtungen sowie anderen Software-Anbietern angestrebt.
Die ersten Partnerschaften wurden bereits abgeschlossen. Das Unternehmen verweist etwa auf eine nahtlose Office-Integration mit Collabora. Da es auch beim Univention Summit am 23. Und 24. Januar in Bremen vertreten ist, dürften da dann auch Details zur Kooperation mit Univention bekannt gemacht werden.
Der Aufbau des indirekten Vertriebs bei OpenCloud läuft bereits. Interessenten können sich bereits melden. Ein formalisiertes Partnerprogramm gibt es noch nicht. Aktuell basiert die Zusammenarbeit auf individuellen Absprachen. Mit Daniel Zielke (ehemals Partnermanager bei OwnCloud) als "Direktor strategische Partnerschaften" steht jedoch bereits ein Ansprechpartner zur Verfügung.
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