Her mit Windows und Co.

07.03.2002
Vor etwa einem Jahr begann das Systemhaus Waibel, "Second-Hand-Betriebssysteme" zu verkaufen. Was ist aus ihnen geworden?

ComputerPartner berichtete in Ausgabe 3/01 auf Seite 10: Systemhaus Waibel kauft alte Betriebsysteme von Microsoft auf. Die Begründung von Andreas Waibel, Geschäftsführer der Waibel AG: "Mit jedem neuen PC erwirbt ein Kunde in der Regel auch ein neues Betriebssystem des Softwareriesen. Das alte Betriebssystem liegt dann in der Ecke und wird nicht mehr genutzt."

Der damalige Ärger mit Microsoft gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Der Softwaregigant duldet die Geschäftspraxis des Systemhauses - mit einem weinenden Auge, denn rechtlich kann Microsoft nichts gegen Waibel unternehmen.

"Wir könnten viel mehr gebrauchte Betriebssysteme verkaufen, wenn wir denn welche hätten", erzählt Waibel. Das Interesse seiner Kunden sei jedenfalls sehr groß. Doch hätten viele potenzielle Verkäufer vermutlich Angst vor Microsoft und wollten deshalb ihr altes System nicht verkaufen. Zwar werden dem Systemhaus manchmal auch gleich 100 Betriebssysteme auf einmal angeboten, doch die Nachfrage übersteigt immer das Angebot. Zwischenzeitlich hat Waibel auch die Einkaufspreise für Second-Hand-Betriebssysteme angehoben, doch auf den Ansturm verkaufswilliger Anwender wartet er bislang vergeblich.

Für Windows 95 zahlt das Systemhaus fünf Euro und für Windows 2000 kann der Kunde maximal 69 Euro kassieren.

ComputerPartner-Meinung:

Klasse Idee, gebrauchte Betriebssysteme aufzukaufen und in den Markt zu bringen. Vorteil für den Kunden: Er kriegt Geld für seine alte Software, und Neukäufer kommen preiswert an ein Betriebssystem. (jh)

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