Highend-Funktionen im Einstiegssegment

30.09.2004
Um auch SMB-Kunden den Einstieg in die hochwertige Servertechnologie zu ermöglichen, bringt IBM gleich acht neue Server auf den Markt, die sowohl dem Geldbeutel schmeicheln als auch Mainframe-Features bieten. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Obwohl der Markt für Ein- und Zwei-Wege-Server schon ausgesprochen reif ist, haben die Entwickler von IBM nun quasi nochmals diesen Servertyp neu erfunden. "Wir haben zwei große Vorteile: Wir verfügen erstens über eine bewährte und immense Forschungs- und Entwicklungs-Power und sind zweitens momentan nicht die Marktführer im Segment der Zwei-Wege-Server", erklärt Tikiri Wanduragala, Senior Server Consultant, IBM E-Server X-Series EMEA. Dadurch hat Big Blue mehr Freiraum für Weiterentwicklungen.

Heraus kamen acht neue Serverprodukte zum attraktiven Einsteigerpreis, aber mit Highend-Funktionen, die man laut Wanduragala bislang nur im Mainframe- und Supercomputer-Segment finden konnte. Die Blade-Server, E-Server-Blade-Center und Single-Prozessor-Server wie etwa die E-Server X-Series 206 und 306 basieren auf Intels Xeon- oder Pentium-4-Prozessoren mit doppelter Taktfrequenz und bieten erstmalig 64-Bit-Systemarchitektur.

Unabhängig vom Formfaktor haben die neuen IBM-Server RAID-7e-Controller integriert, mit denen sich sowohl Simple-Swap-ATA-Laufwerke einfach ein- und ausbauen sowie SCSI-Festplatten als RAID-Level-0- oder -Level-1-Volumes konfigurieren lassen. Letzteres spart wertvollen PCI-Platz bei den 1U-Racks wie dem X-Series 306.

Eine enorme Erleichterung beim Support bietet auch die vierte Generation von IBMs "Light Path Diagnostics", das eigentlich für Mainframes entwickelt wurde. Systemfehler werden nun auf einem Display außerhalb des Gehäuses angezeigt, ohne dass der Server geöffnet werden muss.

Das verfügbare Switch-Portfolio besteht unter anderem aus Produkten von Cisco und Nortel Networks (Ethernet) sowie Brocade (Fibre Channel). Mehr als 200 unabhängige Softwareentwickler haben für die 64-Bit-Systemarchitektur Programme entwickelt oder umgeschrieben; darunter beispielsweise Red Hat Enterprise Linux 3, Novell Suse Enterprise Linux Server 9 und Microsofts 32-Bit- sowie 64-Bit-Betriebssystem. Bis Ende 2004 sollen auch IBMs DB2 "Stinger" und Websphere die neuen Server unterstützen. Und wenn sie erst einmal mit IBMs "Virtualization Engine" ausgerüstet sind, können die Kunden laut Firmenangaben mit diesen preisgünstigen Servern auch länderübergreifende Cluster und Grids managen.

Meinung der Redakteurin

Egal, ob zur Konsolidierung oder zum Neueinstieg, die neuen IBM-Server bieten dem Mittelstandskunden schon ab einem Einstiegspreis deutlich unter 2.000 Euro absolute Highend-Funktionen. Die Zeiten als simpler Druckerserver sind vorbei; Hochverfügbarkeit, Zuverlässigkeit und vor allem die verbesserte Ausbaufähigkeit machen aus den Ein- bis Zwei-Wege-Servern strategisch wichtige IT-Zentren.

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