Highend Network Attached Storage als Steckmodul

25.03.2004
Mit der "Enterprise"-Variante seiner NAS-Softwarelösung will Open-E auch Großunternehmen mit hohem Datenaufkommen für seine Produkte begeistern. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Thomas Hafen

Eine Highend-Version seiner NAS-Produkte (Network Attached Storage) stellte Open-E auf der Cebit vor. Das softwarebasierte System wird auf einem Flash-Speichermodul mit IDE-Schnittstelle ausgeliefert. Laut Hersteller lässt sich so ein x86-kompatibles System zu einem dedizierten Storage-Fileserver umrüsten. Als Hardwareausstattung sollten ein Pentium 4 mit mindestens 1,4 GHz Frequenz, ein Raid-Controller, eine Netzwerkkarte sowie 256 MB RAM (512 MB empfohlen) vorhanden sein.

Das "Open-E NAS Enterprise" genannte Modul ist für die Sicherung großer Datenmengen gedacht. Es arbeitet mit Clients zusammen, die Windows, Linux, Unix und Mac OS X als Betriebssystem verwenden. In einer ersten Version werden die Active Directory Services von Windows 2000 allerdings nur zum Teil unterstützt. So gehen beispielsweise Benutzerrechte verloren, wenn sie von Active Directory auf die NAS-Umgebung kopiert werden. Die Highend-Version unterscheidet sich unter anderem durch folgende Funktionen von den Produkten für kleine und mittlere Unternehmen:

- Backup-Unterstützung: Mithilfe der Backup-Client-Agents können Administratoren NAS-Server mit handelsüblicher Backup-Software sichern. Die Datensicherung kann für alle Client-Rechner zentral erfolgen. Die Agents ermöglichen es außerdem, Tasks zu überwachen, Verzeichnisse in Echtzeit zu durchsuchen und für Backups plattformübergreifenden Support zu leisten.

- Datensynchronisation zu externen NAS-Appliances (Data Cloning): Datenbestände zwischen zwei Open-E-NAS-Servern lassen sich synchronisieren. Die Funktion ermöglicht es außerdem, ein Spiegelbild eines NAS-Servers zu erstellen und beide Versionen gleichzeitig im Netz zu verwenden.

- Multi-Snapshots mit Scheduling-Funktion: Aktuelle Abbilder des Datenbestandes können nach einem Zeitschema automatisch angefertigt werden. Nutzer können gelöschte oder unbrauchbar gewordene Dateien aus früheren Snapshots schnell wiederherstellen.

- Span and Stripe: Administratoren können Laufwerke während der Konfiguration zusammenfassen (Span) oder untergliedern (Stripe) und so Speicherkapazität oder Leistungsfähigkeit eines Disk-Arrays erhöhen.

Das Modul ist voraussichtlich ab Anfang April 2004 zum empfohlenen Netto-Endkundenpreis von 599 Euro erhältlich.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Open-E

Produkt: NAS Enterprise

Produktgruppe: Massenspeicher

Verfügbarkeit: ab April 2004

Preis: 599 Euro

+ preiswerte NAS-Aufrüst option für Standardrechner

- Active Directory wird nicht voll unterstützt

- Performance und Verfüg barkeit hängen stark vom Gesamtsystem ab.

Meine Meinung: Ein preiswertes NAS-System auf Software-basis, das allerdings in puncto Performance nicht mit dedizierten Highend- Systemen konkurrieren kann.

www.open-e.de

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