Hitachi Ltd.

09.10.1998

TOKIO: Hitachi Ltd. hat in der schwersten Krise seit Gründung im Jahr 1920 angekündigt, bis Ende März nächsten Jahres weltweit 4.000 seiner 70.000 Arbeitsplätze abzubauen. Unter anderem wird die Chipproduktion im texanischen Werk Irving komplett eingestellt. Für das am 31. März 1999 ablaufende Geschäftsjahr rechnet der japanische Elektronikkonzern erstmals mit einem Verlust von 260 Milliarden Yen (rund 3,2 Milliarden Mark). Laut Hitachi-Präsident Tsutomu Kanai ist der Stellenabbau nur ein Teil der drastischen Umstrukturierung. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs sollen die Kosten um 140 Milliarden Yen (1,7 Milliarden Mark) gesenkt werden - was rund zehn Prozent der gesamten Ausgaben bedeuten würde. Neben dem Stellenabbau plant Hitachi, Investitionen einzufrieren und die Budgets für Forschung und Entwicklung zu beschneiden. Wie andere Elektronikkonzerne der Region leidet Hitachi unter der Asienkrise, dem Preisverfall ob des Überangebots in der Halbleiterindustrie und Umsatzrückgängen bei der Consumer-Elektronik. (rk)

Zur Startseite