Höenflug der Aktie hält an

06.04.1998

NEUSTADT/WIED: Der Börseneintritt der SER Systeme AG Mitte 1997 verschaffte dem DMS-Spezialisten im ersten Quartal ein Rekordergebnis bei Umsatz und Gewinn. Seit Monaten dauert der Höhenflug der Aktie unvermindert an.Die Wachstumskurve des rheinland-pfälzischen Softwareentwicklers hat im ersten Quartal dieses Jahres steil nach oben gezeigt. Bereits nach drei Monaten erwirtschafteten die mittlerweile 400 Beschäftigten einen Umsatz von fast 27 Millionen Mark. Das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einer Steigerung um 250 Prozent und ist beinahe der halbe Jahresumsatz von 1997 (56 Millionen; siehe ComputerPartner Nr. 2/98, Seite 36). Auch beim Gewinn konnten die Neustädter ein Spitzenergebnis präsentieren. Dieser schnellte gegenüber dem Vorjahresquartal um 180 Prozent von 1,1 Millionen Mark nach Steuern auf 3,2 Millionen nach oben. 1997 lag das Ergebnis bei vier Millionen Mark. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gruppenumsatz in Höhe von 130 Millionen Mark anvisiert. Das Ergebnis vor Steuern soll bei 20 Millionen Mark liegen. Für 1997 können die Aktionäre eine Dividende von 1,65 Mark pro Aktie verbuchen.

Börsengang belebt Geschäft

Das SER-Papier ist mit 401 Mark (19. Mai) derzeit eines der am höchsten gehandelten Werte am Frankfurter Neuen Markt. Zum Vergleich: Die Aktie emittierte im Juli 1997 mit 51 Mark, schoß dann im Januar nach Bekanntgabe des Jahresergebnisses von 129 auf 253 Mark hoch, erreichte im ersten Quartal 1998 den Spitzenwert von 378 Mark und hat in den letzten Wochen nochmals zugelegt. Seit ihrer Ausgabe kletterte der Wert der Aktie um 680 Prozent. SER-Gründer und Geschäftsführer Gert J. Reinhardt führt den Aufwärtstrend seines Unternehmens auf den "Börsenbonus" zurück: "Der Schritt, Mitte 1997 an den Neuen Markt zu gehen, hat nicht nur das notwendige Expansionskapital erschlossen, sondern auch indirekt eine weitere positive Geschäftsbelebung bewirkt", erklärte er vor kurzem auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Größtes Problem beim derzeitigen Wachstum ist laut Unternehmenschef Reinhart "die Geschwindigkeit der Mitarbeiter-beschaffung und Ausbildung". Weiter forciert werden soll der bereits eingeleitete Dezentralisierungsprozeß des Unternehmens. Schon heute beschäftigt SER 40 Prozent der Mitarbeiter im Ausland. (god)

Viel Grün sieht SER-Chef Gert Reinhardt beim Blick aus dem Bürofenster.

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