HP baut in Deutschland 1.100 Stellen ab

18.07.2002
HP wird nach der Fusion mit Compaq in Deutschland 1.100 von insgesamt 8.500 Arbeitsplätzen abbauen. 52 Prozent davon entfallen auf HP, 48 Prozent auf Compaq. Compaq ist mit 2.600 Mitarbeitern allerdings deutlich kleiner als HP Deutschland (5.900 Beschäftigte) und damit offenbar stärker von den Streichungen betroffen. Allerdings wirke sich auf die Quote aus, dass Bereiche von Compaq schon vor der Fusion für eine Restrukturierung vorgesehen waren, heißt es.Standortschließungen sind nicht geplant, in Städten mit zwei Niederlassungen sei aber eine Zusammenlegung wahrscheinlich. Die Arbeitsplätze sollen in den nächsten Monaten über Altersteilzeit und ein freiwilliges Abfindungsprogramm abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht angestrebt, heißt es. Ausgenommen von dem Arbeitsplatzabbau sind die Fertigung von Großrechnern und Speichersystemen, die Softwareentwicklung, das europaweite Outsourcing-Geschäft und wesentliche Teile des Bereichs Drucker und Bildbearbeitung bei HP. Auch die strategisch wichtigen IT-Dienstleistungen seien insgesamt weniger stark betroffen. „Das ist eine große Herausforderung für uns", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der neuen HP Deutschland, Heribert Schmitz. Er unterstrich, dass der Zusammenschluss der beiden Technologiekonzerne bisher auf ein positives Echo stoße: „Wir erhalten sehr zufriedene Reaktionen von den Kunden und Partnern." Die deutschen Tochtergesellschaften von HP und Compaq bleiben während des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31.10.) noch rechtlich getrennt, werden aber von einem einheitlichen Management unter Schmitz Leitung geführt. Inzwischen hat sich auch der HP-Betriebsrat zu Wort gemeldet und zeigt sich mit der aktuellen Situation einigermaßen zufrieden: Mit den endgültigen Zahlen liege man weit unter den bisherigen Vermutungen, so Petra Mesenig gegenüber ComputerPartner. Allerdings habe sich der HP-Betriebsrat auch nie an diesen Spekulationen beteiligt und würde nun „in Anbetracht der ernsten Lage kurz durchatmen". Schließlich stehe Deutschland mit seiner Quote im Vergleich zu den europäischen Nachbarn „relativ gut da". Man sehe hiermit das Ziel, möglichst großen Stellenabbau zu vermeiden, bestätigt. „Die kontrovers geführten Gespräche mit der Geschäftsleitung haben auch zum Abschluss eines vernünftigen Interessenausgleichs und Sozialplans beigetragen. Seitens des Betriebsrates wird man sehr stark darauf achten, dass der Abbau in beiden Unternehmen bis zum legalen Zusammenschluss sauber und fair abgewickelt wird", so Mesenig. (mf)

HP wird nach der Fusion mit Compaq in Deutschland 1.100 von insgesamt 8.500 Arbeitsplätzen abbauen. 52 Prozent davon entfallen auf HP, 48 Prozent auf Compaq. Compaq ist mit 2.600 Mitarbeitern allerdings deutlich kleiner als HP Deutschland (5.900 Beschäftigte) und damit offenbar stärker von den Streichungen betroffen. Allerdings wirke sich auf die Quote aus, dass Bereiche von Compaq schon vor der Fusion für eine Restrukturierung vorgesehen waren, heißt es.Standortschließungen sind nicht geplant, in Städten mit zwei Niederlassungen sei aber eine Zusammenlegung wahrscheinlich. Die Arbeitsplätze sollen in den nächsten Monaten über Altersteilzeit und ein freiwilliges Abfindungsprogramm abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht angestrebt, heißt es. Ausgenommen von dem Arbeitsplatzabbau sind die Fertigung von Großrechnern und Speichersystemen, die Softwareentwicklung, das europaweite Outsourcing-Geschäft und wesentliche Teile des Bereichs Drucker und Bildbearbeitung bei HP. Auch die strategisch wichtigen IT-Dienstleistungen seien insgesamt weniger stark betroffen. „Das ist eine große Herausforderung für uns", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der neuen HP Deutschland, Heribert Schmitz. Er unterstrich, dass der Zusammenschluss der beiden Technologiekonzerne bisher auf ein positives Echo stoße: „Wir erhalten sehr zufriedene Reaktionen von den Kunden und Partnern." Die deutschen Tochtergesellschaften von HP und Compaq bleiben während des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31.10.) noch rechtlich getrennt, werden aber von einem einheitlichen Management unter Schmitz Leitung geführt. Inzwischen hat sich auch der HP-Betriebsrat zu Wort gemeldet und zeigt sich mit der aktuellen Situation einigermaßen zufrieden: Mit den endgültigen Zahlen liege man weit unter den bisherigen Vermutungen, so Petra Mesenig gegenüber ComputerPartner. Allerdings habe sich der HP-Betriebsrat auch nie an diesen Spekulationen beteiligt und würde nun „in Anbetracht der ernsten Lage kurz durchatmen". Schließlich stehe Deutschland mit seiner Quote im Vergleich zu den europäischen Nachbarn „relativ gut da". Man sehe hiermit das Ziel, möglichst großen Stellenabbau zu vermeiden, bestätigt. „Die kontrovers geführten Gespräche mit der Geschäftsleitung haben auch zum Abschluss eines vernünftigen Interessenausgleichs und Sozialplans beigetragen. Seitens des Betriebsrates wird man sehr stark darauf achten, dass der Abbau in beiden Unternehmen bis zum legalen Zusammenschluss sauber und fair abgewickelt wird", so Mesenig. (mf)

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