Zu Ende Januar 2016

HP beerdigt seine Helion Public Cloud

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Hewlett-Packard muss eingestehen, dass es in Sachen Public Cloud nicht gegen Amazon (Web Services, AWS) und Co anstinken kann.

Hewlett-Packard werde sein Angebot "Helion Public Cloud" - der Konzern hatte offiziell bis dato darauf gepocht, er betreibe damit die größte Public Cloud auf Basis von OpenStack - zum 31. Januar 2016 einstellen, schreibt der in Palo Alto für Cloud-Angebote zuständige Senior Vice President und General Manager Bill Hilf in einem mit "A new model to deliver public cloud" überschriebenen Blogpost.

Das "neue Modell" lässt sich im Übrigen mit wenigen Worten zusammenfassen: HP konzentriert sich fürderhin auf seine Fähigkeiten im Bereich Private und Managed Cloud und überlässt den Public-Part denen, die es besser (skalieren) können, zuvorderst AWS und Microsoft mit seinem Azure. Seine "Helion-OpenStack"-Implementierung will HP weiterentwickeln, aber eben nur noch als Unterbau für seine Private-Cloud-Lösung "Helion Cloudsystem".

Der frühere Microsoft-Manager Hilf hatte prinzipiell schon im Frühjahr 2015 eingestanden, dass in der Public Cloud ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Amazon Web Services und Co für Hewlett-Packard keinen Sinn mache. Er war dann aber zunächst noch zurückgepfiffen und genötigt worden, die eigentlich schon klare Ansage mit dementierendem PR-Sprech zu relativieren. Jetzt haben die Kunden endlich Klarheit und noch drei Monate Zeit, um ihre Daten aus der Helion Public Cloud in hoffentlich beständigere Cloud-Gefilde umzuziehen.

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