Bei Hewlett-Packard Deutschland bereitet sich die alte Führungsriege schon auf neue Aufgaben vor. Nach der Fusion mit Compaq werden es - wie bei 64 Prozent Beteiligung nicht anders zu erwarten - hier zu Lande vor allem HP-Manager sein, die an der Spitze des neuen Unternehmens stehen werden.
So soll HP-Geschäftsführer Heribert Schmitz auch nach dem Zusammenschluss der beiden ITRiesen Deutschland-Chef von HP-Compaq bleiben. Schmitz fungiert bereits seit Februar 2001 als Vorsitzender der Geschäftsführung bei Hewlett-Packard Deutschland und ist auch für den Geschäftsbereich HP Services in Deutschland verantwortlich.
Der Manager begann seine Karriere im Konzern bereits 1983, wo er sich zunächst dem Ausbau des Projektgeschäftes in Deutschland und Europa widmete. 1989 übernahm er die Leitung der damaligen HP Professional Services Organisation. Seit 1993 gehört Schmitz der HP Geschäftsleitung an und war Leiter der HP Services in Deutschland. 1997 wurde er zum Geschäftsführer ernannt, war zuletzt als Vice President und General Manager für das HP Service Geschäft für Europa, den Mittleren Osten und Afrika verantwortlich.
Drei weitere Managerposten im fusionierten Unternehmen sind ebenfalls schon durch HP besetzt: So wird Regine Stachelhaus den Bereich Imaging und Printing leiten. Eine Bilderbuchkarriere: Stachelhaus wurde im November 2000 als erste Frau in der Unternehmensgeschichte der GmbH in die Geschäftsführung berufen. Die Managerin studierte Rechtswissenschaften und kam 1984 als Syndikusanwältin zu HP. Seit 1997 ist sie als Vertriebsdirektorin der Privatkundenorganisation Deutschland tätig.
Für die Personal Systems Group wird die dem Fachhandel bestens bekannte Channel-Verantwortliche und designierte Geschäftsführerin Bärbel Schmidt zuständig sein. Sie ist bereits seit 1978 im Unternehmen, begann ihre Karriere als Vertriebsassistentin in Düsseldorf, war auch schon als Personalreferentin, Vertriebsdirektorin Europa TechData und Vertriebsdirektorin Deutschland der Handel Personal Systems Group tätig. Mit Wolfram Fischer wird ebenfalls ein Manager aus dem Drucker-Konzern die HP Services leiten. Er gehört dem Aufsichtsrat der Hewlett-Packard GmbH seit November 2000 an.
Immerhin: Für einen Compaq-Mann ist doch noch Platz: Rainer Kaczmarczyk, seit Februar dieses Jahres Compaq-Geschäftsführer, wird die Sparte Großrechner und professionelle Computer leiten. Die deutschen Aufsichtsräte müssen den Berufungen allerdings noch zustimmen.
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ComputerPartner-Meinung:
Während in den USA die Compaq-Manager durchaus auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen, ist in Deutschland klar, wer hier in Zukunft das Sagen hat. Das HP die Führung übernimmt, war zu erwarten. Und ist vielleicht für die gestressten Compaq-Mitarbeiter auch nicht das Schlechteste: Zumindest in Deutschland ist der Konzern für sein angenehmes Arbeitsklima bekannt. (mf)