HP Deutschland baut 1.100 Stellen ab - ESP und HP Services am stärksten betroffen

19.07.2002
HP wird nach der Fusion mit Compaq in Deutschland 1.074 von insgesamt 8.500 Arbeitsplätzen abbauen. 52 Prozent (bzw. 560 Stellen) entfallen dabei auf HP, 48 Prozent (514) auf Compaq. Standortschließungen sind nicht geplant, in Städten mit zwei Niederlassungen ist aber eine Zusammenlegung wahrscheinlich. Die Arbeitsplätze sollen in den nächsten Monaten über Altersteilzeit und ein freiwilliges Abfindungsprogramm abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen sind nach ComputerPartner-Informationen nicht angestrebt. Ausgenommen vom kommenden Arbeitsplatzabbau sind die Fertigung von Großrechnern und Speichersystemen, die Softwareentwicklung, das europaweite Outsourcing-Geschäft und wesentliche Teile des Bereichs Drucker und Bildbearbeitung. Auch die strategisch wichtigen IT-Dienstleistungen sind insgesamt weniger stark betroffen. Die meisten Arbeitsplätze entfallen in der Enterprise Service Group sowie im Geschäftsbereich HP Services. Während für die HP-Mitarbeiter bereits ein Interessenausgleich und Sozialplan verabschiedet wurde, muss mit den Compaq-Vertretern noch verhandelt werden. Die Münchner Tochter ist mit 2.600 Mitarbeitern deutlich kleiner als HP Deutschland (5.900 Beschäftigte) und damit offenbar stärker von den Streichungen betroffen. In die Compaq-Quote sollen allerdings auch geplante Restrukturierungsmaßnahmen eingeflossen sein, die bereits vor der Fusion beschlossen wurden. Der HP-Betriebsrat zeigt sich mit der aktuellen Situation jedenfalls zufrieden: HP Deutschland stehe im Vergleich zu den europäischen Nachbarn „relativ gut da", mit den endgültigen Zahlen liege man zudem weit unter den bislang spekulierten, so Betriebsrätin Petra Mesenig gegenüber ComputerPartner. Allerdings habe sich der HP-Betriebsrat auch nie an diesen Spekulationen beteiligt und würde nun „in Anbetracht der ernsten Lage kurz durchatmen". Man sehe das Ziel, möglichst großen Stellenabbau zu vermeiden, bestätigt. „Die kontrovers geführten Gespräche mit der Geschäftsleitung haben auch zum Abschluss eines vernünftigen Interessenausgleichs und Sozialplans beigetragen. Seitens des Betriebsrates wird man sehr stark darauf achten, dass der Abbau in beiden Unternehmen bis zum legalen Zusammenschluss sauber und fair abgewickelt wird", so Mesenig. Die deutschen Tochtergesellschaften von HP und Compaq werden von einem einheitlichen Management unter der Leitung von Heribert Schmitz geführt, bleiben aber während des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31.10.) noch rechtlich getrennt. Somit werden auch die Programme zum Stellenabbau separat umgesetzt. (mf)

HP wird nach der Fusion mit Compaq in Deutschland 1.074 von insgesamt 8.500 Arbeitsplätzen abbauen. 52 Prozent (bzw. 560 Stellen) entfallen dabei auf HP, 48 Prozent (514) auf Compaq. Standortschließungen sind nicht geplant, in Städten mit zwei Niederlassungen ist aber eine Zusammenlegung wahrscheinlich. Die Arbeitsplätze sollen in den nächsten Monaten über Altersteilzeit und ein freiwilliges Abfindungsprogramm abgebaut werden, betriebsbedingte Kündigungen sind nach ComputerPartner-Informationen nicht angestrebt. Ausgenommen vom kommenden Arbeitsplatzabbau sind die Fertigung von Großrechnern und Speichersystemen, die Softwareentwicklung, das europaweite Outsourcing-Geschäft und wesentliche Teile des Bereichs Drucker und Bildbearbeitung. Auch die strategisch wichtigen IT-Dienstleistungen sind insgesamt weniger stark betroffen. Die meisten Arbeitsplätze entfallen in der Enterprise Service Group sowie im Geschäftsbereich HP Services. Während für die HP-Mitarbeiter bereits ein Interessenausgleich und Sozialplan verabschiedet wurde, muss mit den Compaq-Vertretern noch verhandelt werden. Die Münchner Tochter ist mit 2.600 Mitarbeitern deutlich kleiner als HP Deutschland (5.900 Beschäftigte) und damit offenbar stärker von den Streichungen betroffen. In die Compaq-Quote sollen allerdings auch geplante Restrukturierungsmaßnahmen eingeflossen sein, die bereits vor der Fusion beschlossen wurden. Der HP-Betriebsrat zeigt sich mit der aktuellen Situation jedenfalls zufrieden: HP Deutschland stehe im Vergleich zu den europäischen Nachbarn „relativ gut da", mit den endgültigen Zahlen liege man zudem weit unter den bislang spekulierten, so Betriebsrätin Petra Mesenig gegenüber ComputerPartner. Allerdings habe sich der HP-Betriebsrat auch nie an diesen Spekulationen beteiligt und würde nun „in Anbetracht der ernsten Lage kurz durchatmen". Man sehe das Ziel, möglichst großen Stellenabbau zu vermeiden, bestätigt. „Die kontrovers geführten Gespräche mit der Geschäftsleitung haben auch zum Abschluss eines vernünftigen Interessenausgleichs und Sozialplans beigetragen. Seitens des Betriebsrates wird man sehr stark darauf achten, dass der Abbau in beiden Unternehmen bis zum legalen Zusammenschluss sauber und fair abgewickelt wird", so Mesenig. Die deutschen Tochtergesellschaften von HP und Compaq werden von einem einheitlichen Management unter der Leitung von Heribert Schmitz geführt, bleiben aber während des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 (31.10.) noch rechtlich getrennt. Somit werden auch die Programme zum Stellenabbau separat umgesetzt. (mf)

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