HP GmbH: Partnerumsatz um 30 Prozent gewachsen

25.03.1999

BÖBLINGEN: Die Hewlett-Packard GmbH hat ihr Geschäftsjahr abgeschlossen: Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahl seien durchweg gewachsen, bilanziert das Unternehmen. Doch hinsichtlich der Investitionen in neue Mitarbeiter für die Partnerbetreuung im PC- und Storage-Umfeld scheint vorerst die Obergrenze erreicht zu sein.Ulrich Kemp, General-Manager für PCs und Information Storage bei HP in Deutschland, steckt Kritik offenbar souverän weg: Die Vorwürfe, die Magirus-Chef Fabian von Kuenheim gegen die Vertriebsstrukturen von HP erhob (siehe ComputerPartner 9/99, Seite 148), seien "vielleicht etwas kraß formuliert", aber "zum Teil sicher berechtigt." Im High-End-Bereich hätte es für die Solution-Partner "zu viele Schwenks" gegeben. "Mal wurde eingegliedert, dann wieder ausgegliedert."

Neue Value-Clubs für Partner

Doch damit soll jetzt Schluß sein: Kemps Abteilung plant eine weitere Diversifizierung der Partnergruppen, die dann jeweils intensiv betreut werden sollen. Auf der Cebit 99 beispielsweise wurde der "Mobile-Club" eröffnet, 100 Partner haben sich bereits angemeldet. Für den High-End-Bereich wird es den "Performance-Club" geben. "Wir zählen 7.000 aktive PC- und Intel-Server-Partner", rechnet er auf. "Diesen Partnerstamm wollen wir jetzt erstmal stabilisieren und binden." Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht. Die Hewlett-Packard GmbH fuhr im abgelaufenen Geschäftjahr einen Umsatz von rund 8,9 Milliarden Mark ein (Vorjahr: rund 8 Milliarden), der Gewinn wuchs um 52 Prozent von 285 auf 433 Millionen Mark. Der Partnerumsatz in Kemps PC- und Storage-Abteilung wuchs um 30 Prozent.

Doch obwohl bei HP in Deutschland 900 neue Leute eingestellt wurden, ist für die Partnerbetreuung offenbar das Ende der Fahnenstange erreicht. "Wir werden die Partnerbetreuung an durch HP autorisierte Firmen rausgeben", kündigt Kemp gegenüber ComputerPartner an. An wen genau, mag er noch nicht bekanntgeben. Intern, so verrät er, seien sie unter dem Codenamen "PSG Unlimited"

(für Personal Systems Group) zusammengefaßt. Nach außen hin, so versichert er, "werden sie auftreten wie Hpler: sie werden exakt die gleichen Möglichkeiten haben wie unsere internen Leute." Als Grund für das Outsourcing nennt der Manager schlicht: "Wir haben dafür nicht genug eigene Leute und können auch keine mehr einstellen." Genaueres, so kündigt Kemp an, werde zum 1. April 1999

bekanntgemacht. (du)

HP-Manager Ulrich Kemp will zur Verstärkung der Partnerbetreuung auf externe Firmen zurückgreifen.

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