Nachdem eine halbe Milliarde Dollar mehr oder weniger für HP keine Rolle spielt, will sich der kalifornische Computer-Anbieter den niederländischen Highend-Druckerspezialisten Indigo für rund 629 Millionen Aktiendollar einverleiben. HP hatte im September letzten Jahres eine 13,4-prozentige Beteiligung an Indigo erworben.
Als Grund für den Kauf gibt HP an, Indigo sei bestens im Segment Industrie- und schnelle, qualitativ hochwertige Dokumenten-Drucker positioniert, so dass HP mit dem Kauf in die vorderste Reihe der entsprechenden Druckeranbieter rücke. Zudem erweitere man das Tinten- und Laser-Produktportfolio um eine Entwicklung der Niederländer, die so genannte "flüssige Elektrofotografie" (liquid Electro-photography) LEP. Dabei handelt es sich um ein Laserdruckverfahren mit ultrafeinen Tintenpartikeln für Farbausdrucke. Damit hofften die Niederländer, mit Offset-Druckmaschinen qualitativ annähernd gleichziehen zu können.
Die an der Nasdaq gelistete Indigo beschäftigt derzeit rund 1.100 Mitarbeiter und lässt in Israel forschen, entwickeln und produzieren. Im vergangenen Geschäftsjahr bilanzierten die Niederländer bei rund 165 Millionen Dollar Umsatz einen operativen Verlust von etwas mehr als zehn Millionen US-Dollar. (wl)
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