HP kauft weiteres Softwarehaus

21.12.2006
Um seine iPAQ-Linie zu stärken möchte HP Bitfone kaufen.

Um seine iPAQ-Linie zu stärken möchte HP Bitfone kaufen. Das gab das Unternehmen gestern bekannt. Bitfon entwickelt Software, mit der Hersteller von Mobiltelefone diese Geräte managen können.

"Mit der Bitfone-Software wollen wir unseren Kunden eine Lösung anbieten, mit der sie Kosten und Sicherheit von mobilen Geräten in den Griff bekommen", sagte gestern Dave Rothschild, Vizepräsident Handheld-Geschäft in der Personal Systems-Gruppe bei HP. Bitfone ist bereits HPs dritte Akquisition in den letzten Monaten. Im November 2006 hat das Unternehmen den 4,5 Milliarden teuren Kauf von Mercury Interactive abgeschlossen, im September 2006 kündigte HP an, den high-end-PC-Spiele-Hersteller VoodooPC erwerben zu wollen.

HP plant, alle 134 Bitfone-Beschäftigten in seine Personal Systems-Gruppe zu integrieren, über den dafür zu entrichtenden Preis ließ das Unternehmen nichts verlauten. Bitfone befindet sich in Privathand, ansässig Laguna Niguel in Kalifornien/USA. Beide Parteien erwarten, das Geschäft bis Ende Februar 2007 abgeschlossen zu haben.

Zu Bitfones Produkt-Portfolio zählt "mProve", eine von Mobilgeräteherstellern gern genutzte Applikation zur Fernwartung dieser Devices, etwa für den Software-Upgrade. Außerdem hat Bitfone "FusionDM" entwickelt, eine Server-basierte Software zur Verwaltung der Konten der Mobilfunkkunden. Zu den großen Abnehmern diese Software gehören Mobilfunk-Provider wie T-Mobile USA Inc. und SK Telecom Co. Ltd. (Südkorea), ferner Mobilfunk-Chip-Hersteller wie Freescale Semiconductor und Qualcomm, sowie Handheld-Fertiger wie Motorola und Samsung.

Einige dieser Bitfone-Kunden produzieren auch Geräte, die im direkten Wettbewerb mit dem iPAQ stehen, aber HP hat sich noch nicht darüber ausgelassen, ob die Bitfone-Software nach der Aquisition weiterhin frei verkäuflich bleibt. Zu den Handheld-Herstellern, die derzeit diese Software einsetzen zählen Palm, Kyocera, LG und Sony Ericsson. HPs iPAQ-Produktlinie nutzt Windows Mobile für sämtliche Telefonie-Dienste, mobilen E-Mail-Versand und -Empfang, für GPS gestützte Navigation und für Digitalfotografie.

Wettbewerber Motorola hat im November 2006 verkündet. Good Technology Inc. zu übernehmen, ein Softwarehaus, das Motorolas "Q smartphones" und andere tragbare Geräte mit mobilen E-Mail-Anwendungen ausstattet. Bis heute beliefert Good Technology Motorolas Wettbewerber weiterhin mit dieser Software. (rw)

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