HP kauft zwei Unternehmen

21.09.2005
Hewlett-Packards Strategie, Unternehmen auch Software zur Verwaltung von IT-Umgebungen anbieten zu können, macht Fortschritte. Gerade hat HP Peregrine Systems und den amerikanischen Speicherspezialisten AppIQ gekauft.

Hewlett-Packards Strategie, Unternehmen auch Software zur Verwaltung von IT-Umgebungen anbieten zu können, macht Fortschritte. Gerade hat HP den Spezialisten für Infrastruktrur-Management Peregrine Systems für 425 Millionen Dollar in bar gekauft sowie den amerikanischen Speicherspezialisten AppIQ zu einem nicht genannten Preis.

Peregrine, das weltweit rund 700 Mitarbeiter hat und in Europa eigenen Angaben zufolge gerade dabei war, den indirekten Kanal aufzubauen, muss dem Kauf noch zustimmen. Laut HP soll die Übernahme spätestens im ersten Quartal 2006 abgeschlossen sein. Die Produkte, darunter IT-Asset- und Service-Management, sollen Bestandteile der System-Management-Lösung "OpenView" werden, sagte HP.

Peregrine, 1981 gegründet, arbeitet unter anderem eng mit IBM zusammen. Im September 2002 beantragte es Gläubigerschutz in den USA (gemäß Chapter 11), nachdem es wegen Bilanzbetrug von der US-Börsenaufsicht SEC angeklagt worden war. Im August 2003 verlies es den Gläubigerschutz - nach Korrektur der Bilanzen für das Jahr 2001 und 2002 in Höhe von etwas mehr als 500 Millionen Dollar, nach Managementwechsel, Verkauf der Software "Remedy" an BMC und der Kündigung von fast der Hälfte der Mitarbeiter. Seitdem hat sich Peregrine auf Asset- und Helpdesk-Software spezialisiert. Dazu HP: "Wir haben Peregrines Bücher genau geprüft."

Mit dem 2001 gegründeten AppIQ hat sich HP einen Spezialisten für Server und Netzwerkspeicher gekauft. Das in Burlington, Massachusetts, beheimatete Unternehmen hat 235 Mitarbeiter. HP erklärte, mit den SAN-Produkten von AppIQ könne es seinen Kunden eine "integrierte Konsole" für die Verwaltung von Speicher- und Server-Infrastruktur anbieten.

HPs zuletzt nicht profitable Speicherabteilung musste sich in den letzten Monaten hausintern heftige Kritik gefallen lassen - sowohl wegen ihrer Strategie für den Mittelstandsmarkt als auch wegen zu geringen Wachstum im boomenden Speichermarkt. (wl)

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