HP mit durchwachsenem Quartalsergebnis

23.02.2004
Der weltweit zweitgrößte IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) hat für das erste Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 31. Januar) einen Nettogewinn von 936 (Vorjahreszeitraum: 721) Millionen Dollar bilanziert. Für das laufende zweite Quartal erwarte man sich ähnliche Ergebn, erklärte HP.

Der weltweit zweitgrößte IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) hat für das erste Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 31. Januar) einen Nettogewinn von 936 (Vorjahreszeitraum: 721) Millionen Dollar bilanziert. Für das laufende zweite Quartal erwarte man sich ähnliche Ergebn, erklärte HP.

Analysten hatten die Ergebn des Computer- und Druckerriesens mit Spannung erwartet, lege es doch offen, ob HP die Restrukturierungen nach der Compaq-übernahme im Griff habe. Nun zeigten sie sich gespalten. Während die einen bemängelten, dass die Gewinne lediglich im Rahmen der Erwartungen liegen und HP, anders als Konkurrenten wie Dell oder IBM, von der langsam sich abzeichnenden Erholung des IT-Sektors kaum profitiert habe, erklärten andere, das Ergebnis mache deutlich, dass HP dabei sei, wieder zu wachsen. Die Börse quittierte die Ergebn mit einem leichten Kursfall.

Betrachtet man die Umsätze, so konnte HP gegenüber dem vergleichbaren Dreimonatszeitraum des Vorjahres von 17,9 auf 19,1 Milliarden Dollar zulegen. Allerdings profitiere das Unternehmen von dem schwachen Dollar. Ohne den Währungseffekt, der besonders in Europa mit einem bereinigten Umsatzplus von 17 Prozent zu Buche schlug, lag der Umsatzzuwachs bei nur ein Prozent.

Als gewinnbringendste Abteilung erwies sich wieder mal die Imaging- und Druckersparte (Imaging and Printer Group; IPG). Sie zeichnete allein für 998 (911) Millionen Dollar operativen Gewinn verantwortlich. Ihr Umsatz kletterte um jedoch nur sechs Prozent auf 5,91 Milliarden Dollar.

Die margendünne PC-Sparte, die ständig Dell im Nacken hat, konnte beflügelt von starkem Notebook-Verkauf ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 6,19 Milliarden Dollar verbuchen und 62 Millionen Dollar operativen Gewinn erzielen. Damit hat sie sie den höchsten Quartalsgewinn seit dem Compaq-Kauf bilanziert. Die Enterprisegruppe, zuständig für Unix-Server- und Storage, erzielte bei 3,9 Milliarden Dollar Umsatz einen Gewinn von 108 (Vorjahresquartal: minus 92) Millionen Dollar.

Dagegen schrumpfte der Gewinn der Consulting-Arm trotz um 26 Prozent gestiegener Umsätze in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar um 24 Prozent auf 258 Millionen Dollar. HP erklärte, das Geschäft mit Managed Services sei stark gewachsen, doch sei der Umsatz der Consulting and Technology Integration-Abteilung wegen der schwachen Nachfrage und harten Preiskämpfe - nicht zuletzt mit IBMs "Global Business Services"-Truppe - um zehn Prozent zurück gegangen.

Konzernchefin Carleton Fiorina erklärte, das Quartal sei "solide" gewesen. Aller fünf Sparten seien profitabel gewesen. Doch im Gegensatz zu anderen Branchenkollegen sei sie eher pessimistisch hinsichtlich der IT-Investitionen von Unternehmen. Sie gehe für dieses Jahr von maximal zwei Prozent Wachstum aus. "Wir w, dass die Kunden jetzt noch genauer überlegen, wofür, wann und bei wem sie ihr Geld ausgeben." (wl)

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