HP steigt ins Router-Geschäft ein

28.02.2005
Nach langer Vorbereitungszeit geht nun die Networking-Sparte von Hewlett-Packard das Router-Geschäft an.

Von Wolfgang Leierseder

Dass ein vollwertiger Netzwerker Router im Angebot haben muss, ist in Netzwerkkreisen unumstritten. Umso mehr empfindet es Andreas Hausmann, Country Business Manager Deutschland bei HPs "Procurve"-Abteilung, als Aufbruch zu neuen Ufern, dass HP nach langer Vorbereitungszeit in das Router-Geschäft einsteigt. Zunächst mit zwei Routern - "7102" und "7203" - , die Außenbüros mit der Firmenzentrale beziehungsweise kleinere Firmensitze mit dem Internet verbinden. Dass es bei diesen nicht bleibt, versicherte das Procurve-Management. Binnen weniger Monate werde die 7000er-Serie nach oben und nach unten erweitert.

HP reiht sich damit in die Menge der Router-Anbieter ein, die den "Catalyst"-Routern von Marktführer Cisco die absolute Dominanz streitig machen wollen.

Die "ProCurve 7000"-Serie bietet WAN-Verbindungen über ADSL und ISDN und bis zu acht E1-Leitungen; sie unterstützt auch Frame-Relay-Verbindungen. Ferner beherrschen beide Modelle IPSec-basierte VPNs und weisen eine Statefull-Inspection-Firewall auf.

Das Modell "7102" mit zwei WAN-Anschlüssen unterstützt bis zu vier E1-Verbindungen. Mit bis zu acht E1-Verbindungen und einem "Wide WAN"-Slot wartet der Router "7203" auf. Als absolute Neuigkeit pries HP die Möglichkeit an, Images der jeweiligen Konfiguration eines Routers auf Flash Cards zu speichern. Dadurch können Router-Konfigurationen vor einem missglückten Update wieder eingespielt werden.

Als Preise für die Router gibt HP 1.273 beziehungsweise 2.548 Euro an. Sie kommen mit lebenslanger Garantie im März in den Handel.

Wurmdrossel für Switches

Als "End-to-End"-Anbieter hat HP weiter an seinen Switch- Architektur gefeilt. Die neue "Virus-throttling"-Technik im Flaggschiff Switch 5300xl erkennt Virus-Attacken und würgt sie sozusagen ab, indem sie die Ports der LAN-Komponenten sperrt, die den Virus versenden. Der HP-Algorithmus erkennt das typische Verhalten von Viren - sie attackieren Netz-Ports bis zu 1.000-mal pro Sekunde - und greift ein. Neu ist auch das zentral administrierte "Procurve"-Switch-xl-Access-Controller-Modul (ACM) für 5300xl-Switches. Es bietet identitätsbasierte Kontrolle des Anwenderzugriffs über Kabel oder Funk am Netzwerkrand sowie Layer-3-Roaming im Firmennetz, ferner Bandbreitenkontrolle, automatische Korrektur von Fehleinstellungen im Netzwerk sowie Proxy-Umleitung. Der Preis für das Modul beträgt 3.999 Euro. Es wird ab April 2005 ausgeliefert.

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