640 Stellen betroffen

HP streicht Arbeitsplätze, Kantinenzuschuss etc.

21.05.2010
Hewlett-Packard, gerade um 2,2 Milliarden Dollar reicher geworden, streicht in Deutschland 640 Arbeitsplätze. Betroffen sind Mitarbeiter der früheren EDS, der Verwaltung und Mitarbeiter eines Serverwerkes in Gültstein.
HP Deutschland in Böblingen.
HP Deutschland in Böblingen.
Foto: Hp

Hewlett-Packard (HP), gerade um 2,2 Milliarden Dollar reicher geworden, streicht in Deutschland 640 Arbeitsplätze. Betroffen sind Mitarbeiter der früheren EDS, der Verwaltung und Mitarbeiter eines Serverwerkes in Gültstein bei Böblingen.

Wie die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf den Betriebsrat von HP berichtet, sind über 250 Stellen in der Verwaltung betroffen - sie fallen durch Verlagerungen nach Osteuropa und Indien weg -, des Weiteren 100 Stellen in der HP Solution Factory Gültstein bei Böblingen, da HP die Serverfertigung, wie bereits 2009 angekündigt, in die Tschechische Republik verlagert, sowie rund 280 Stellen bei der im Mai 2008 gekauften EDS, heute unter "HP Enterprise Services" firmierend.

Letztere Stellenstreichungen wurden nach einem einmonatigen Streik der EDS-Mitarbeiter im Sommer 2009 als Kompromiss ausgehandelt. Ursprünglich sollten knapp 840 Stellen gestrichen werden. Derzeit beschäftigt HP Deutschland 10.300 Mitarbeiter.

Aber auch die Positionen Kantinenzuschüsse, Weihnachtsfeiern, Betriebsfeste und Sportturniere mussten dem Rotstift Tribut zollen. In Rüsselsheim wehrten sich EDS-Beschäftigte gegen die Streichung der Kantinenzuschüsse, doch es nützte nichts: Die bisher 2,23 Euro Zuschuss für das Mittagsessen, zusätzlich 1,02 Euro für Auszubildende, wurden ebenso gestrichen wie auch das Geld für Weihnachtsfeiern, Betriebsfeste und Sportturniere. Zudem, wie die die Berliner Online-Publikation "Golem" ergänzt, habe es dort seit zwei Jahren keine Gehaltserhöhungen mehr gegeben.

HP hatte im zweiten Finanzquartal eine weltweite Gewinnsteigerung um 28 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar berichtet; die Umsätze legten gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar zu. (wl)

Zur Startseite