HPs Attraktivität als Arbeitgeber für junge Akademiker sinkt dramatisch

05.09.2002
IBM und SAP sind die beiden IT-Firmen in Deutschland, bei denen der akademische Nachwuchs aus den Bereichen Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften am liebsten arbeiten würde. Weit zurückgefallen ist HP.

Alljährlich fragt das Berliner Trendence-Institut für Personalmarketing im Auftrag der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" rund 12.000 examensnahe Studenten der Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften, bei welchem Unternehmen in Deutschland sie am liebsten arbeiten würden. Von den 50 Top-Unternehmen bei den Ingenieuren stammen fünf aus dem IT-Bereich im engeren Sinn, nämlich IBM, SAP, Sony, HP und Cisco, die Wirtschaftsfachleute nannten dieselben Unternehmen, wobei es Cisco nicht unter die ersten 50 Firmen schaffte. Auffallend ist, dass Microsoft weder von den Ingenieuren noch von den Wirtschaftswissenschaftlern genannt wurde. Bei den Ingenieuren konnte IBM als bestplatziertes IT-Unternehmen den 14. Rang des Vorjahres halten, SAP verbesserte sich sogar von Platz 37 auf Platz 25. Sony und Cisco sind zum ersten Mal im Ranking vertreten.

Bei den Wirtschaftswissenschaftlern liegt nicht IBM, sondern SAP vorne, nämlich auf dem 15. Platz (2001: Platz 12), während IBM von Platz 16 im Vorjahr auf Platz 29 abgerutscht ist. Auch bei den Wirtschaftsfachleuten ist Sony in diesem Jahr erstmals dabei.

Dramatische Einbußen in der Wertschätzung der Studenten musste HP hinnehmen. Bei den Ingenieuren rutschte das Unternehmen auf den 40. Platz. Vor zwei Jahren lag HP noch auf Rang 17 (vgl. Tabelle). Nicht viel anders stellt sich die Lage bei der Beurteilung durch die angehenden Ökonomen dar: Platz 46 bedeutet einen Verlust um 20 Plätze gegenüber dem Vorjahr, im Jahr 2000 lag HP sogar noch auf Rang 21.

Eine weitere Studie liegt aus dem Hause "Computerwoche" vor. Die ComputerPartner-Schwesterzeitschrift hat ebenfalls mit dem Berliner Trendence-Institut 3.650 Informatikstudenten befragt, bei welchem Unternehmen sie am liebsten arbeiten würden. Hier liegt Siemens vor IBM und der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Ergebnisse lassen sich auf der Computerwoche-Homepage in der Rubrik "Job + Karriere" nachlesen.

www.trendence.de

www.computerwoche.de

ComputerPartner-Meinung:

Die Befragungen sind ein aufschlussreicher Spiegel des Images der Unternehmen beim akademischen Nachwuchs. Es kann den Unternehmen nicht egal sein, wie diese Führungskräfte der Zukunft sie beurteilen, ob die-ses Urteil nun gerechtfertigt ist oder nicht. Ein Top-Kandidat, der nach seinem Examen beim Unternehmen A beginnt, steht nun einmal dem Unternehmen B nicht zur Verfügung. Aber auch in schlechten Zeiten brauchen die Firmen die besten Nachwuchskräfte. Auch hier stehen sie im Wettbewerb. (sic)

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