Taiwanischer Smartphone-Bauer

HTC muss sparen und streicht 15 Prozent seiner Stellen

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass HTC eine Macht im Smartphone-Markt war.

Das Unternehmen gab heute bekannt, es werde 15 Prozent seiner Arbeitsplätze streichen und seine operativen Kosten um mehr als ein Drittel senken. HTC hat weiterhin Probleme, in einem zunehmend reifen Smartphone-Markt Kunden für seine Telefone zu begeistern. In der vergangenen Woche hatte die Firma bereits einen Nettoverlust für das dritte Quaral avisiert und mangelnde Nachfrage sowie schwache Verkäufe in China als Gründe angeführt. Einst größter Smartphone-Hersteller nach Stückzahlen, fiel HTC im Jahr 2013 aus den Top 10 der größten Hersteller weltweit. In nur weniger Jahren ist der weltweite Marktanteil der Taiwaner von zweistellig auf unter zwei Prozent durchgesackt.

HTC aktuelles Android-Flaggschiff One M9
HTC aktuelles Android-Flaggschiff One M9
Foto: HTC

Nun soll der Abbau von 2250 Jobs bis Jahresende dazu beitragen, die Betriebskosten von HTC um 35 Prozent zu senken, schreibt das "Wall Street Journal". Außerdem solle eine neue Struktur mit Sparten für die Wachstumsfelder Premium-Smartphones, Virtual Reality sowie Connected Lifestyle das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs bringen.

HTC gehörte einst zu den führenden Anbietern von Computertelefonen mit dem Google-Betriebssystem Android. Hier hat es sich von Samsung und aufstrebenden chinesischen Marktbegleitern wie Huawei und Xiaomi entscheidend abdrängen lassen.

Aus Sicht von Chairwoman Cher Wang, die im vergangenen Jahr ins Tagesgeschäft zurückgekehrt war und seit Ende März in Personalunion auch als CEO agiert, bewegt sich HTC "über das Smartphone-Geschäft hinaus". Die Firma hat bereits ein Fitness-Armband und ein VR-Device herausgebracht.

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