Mainframe

IBM-Anwender klagen über hohe Softwarekosten

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

IBM plant hybride Mainframes

Für das dritte Quartal 2010 hat Big Blue die neue Mainframe-Generation Z11 angekündigt. Jürgen Ley, ehemaliger Z-Series-Manager bei IBM Deutschland und inzwischen freier Berater, brachte mit seinem Vortrag etwas Licht ins Dunkel. Bei der neuen Großrechnerfamilie werde es sich um ein "hybrides System" handeln, das neben weiterentwickelten Mainframe-Prozessoren auch die Nutzung von Intel-CPUs und anderer Plattformen erlaube. IBM verabschiede sich damit erstmals seit den legendären /360-Mainframes vom Konzept des Universalrechners. Gefragt seien künftig spezialisierte Rechner, die jeweils auf einen bestimmten Anwendungszweck zugeschnitten seien. Ganz neu ist diese Erkenntnis freilich nicht. IBMs Konkurrenten im Server-Markt machen schon seit längerem vor, wie sich mit Spezialrechnern wie etwa Oracles Exadata Database Machine besonders leistungsstarke und effiziente Systeme entwickeln lassen.

Profitieren könnten Mainframe-Anwender mit der z11-Serie auch von zusätzlichen Optionen für besagte Specialty Engines, rührte Vorruheständler Ley die Werbetrommel für seinen einstigen Arbeitgeber. Die versammelten Kunden forderte er auf, mit ihren IBM-Vertriebsbeauftragten über eine erweiterte Nutzung solcher und anderer kostensparender Betriebsoptionen zu verhandeln. "Z-Software ist sauteuer. Eine Unverschämtheit!", räumte er mit einem Augenzwinkern ein. "Aber wir müssen auch von irgendetwas leben."

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