IBM hat im Servicebereich die Nase vorn

12.06.1996
FRANKFURT: Laut einer neuen Marketingstudie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan, wies der europäische Dienstleistungsmarkt für 1995 einen Gesamtwert von etwas über 18 Milliarden Dollar auf. Dieser Wert soll nach Ansicht der Marktforscher bis zum Jahr 2002 auf rund 24 Milliarden Dollar ansteigen.Wie Frost & Sullivan weiterhin mitteilt, identifizierten sie bei den untersuchten Unternehmen eine tiefe Kluft bezüglich IT-Erfahrung und Anwendung zwischen den hochentwickelten westlichen Staaten und den östlichen Ländern.

FRANKFURT: Laut einer neuen Marketingstudie des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan, wies der europäische Dienstleistungsmarkt für 1995 einen Gesamtwert von etwas über 18 Milliarden Dollar auf. Dieser Wert soll nach Ansicht der Marktforscher bis zum Jahr 2002 auf rund 24 Milliarden Dollar ansteigen.Wie Frost & Sullivan weiterhin mitteilt, identifizierten sie bei den untersuchten Unternehmen eine tiefe Kluft bezüglich IT-Erfahrung und Anwendung zwischen den hochentwickelten westlichen Staaten und den östlichen Ländern.

Dort herrscht noch ein immenser Aufholbedarf. Weiter heißt es in der Studie, daß die IT-Dienstleistungsbranche sehr eng mit den Herstellern von EDV-Endgeräten verknüpft sei. Führend in diesem Feld ist IBM mit einem Marktanteil von 13 Prozent (1995). An zweiter Stelle rangiert SNI mit einem Anteil von zehn Prozent des gesamten Marktes, gefolgt von DEC mit neun Prozent, Olivetti und ICL Sorbus mit jeweils sieben Prozent, HP mit sechs Prozent und schließlich Bull mit fünf Prozent. Die Dominanz der genannten Unternehmen resultiert, so die Erklärung, aus den bei ihnen bereits vorhandenen Servicestrukturen, die um eine breite Palette von IT-Dienstleistungen erweitert werden konnte, in Abstimmung mit den neuesten Hardware-Entwicklungen.

Die zunehmende Bedeutung des IT-Dienstleistungssegmentes geht nach Ansicht von Frost & Sullivan einher mit einschneidenden Veränderungen innerhalb der Computer-Industrie. Als Folge dieser Entwicklung fanden sich Giganten wie Bull, DEC, Granada, IBM, Siemens-Nixdorf und viele andere Firmen in extrem finanziellen Schwierigkeiten wieder.

Dies bot Unternehmen wie Computer 2000, Microsoft, Novell, Oracle und SAP die Chancen sich ebenfalls in diesem Markt zu etablieren.

Mittlerweile haben sich die großen Hersteller durch neuentwickelte Strategien und Marketingkonzepte wieder erholen können.

Aus dieser Krise geblieben ist allerdings die Erkenntnis, daß Hardware nicht länger das treibende Produktsegment ist. Vielmehr bestünden die Kunden heute darauf, eine Lösung zu bekommen, die auf ihre Geschäftstätigkeit abgestimmt ist.

Weiterhin bemerkt das Marktforschungsinstitut, daß die unerläßliche Notwendigkeit von Computeranlagen bei den Anwendern und der Kostendruck eine schnelle Ausweitung von Distributoren, Value Added Resellern und vertragsgebundenen Agenten bedingt hätten.

Aufgeschlüsselt nach Produkttypen verhält sich der europäische Markt wie folgt: Führend ist der Bereich Workgroupdienstleistungen mit einem Anteil von 37 Prozent (1995), gefolgt von Unternehmensdienstleistungen mit 33 Prozent, Desktop-Support mit 22 Prozent und schließlich dem SoHo-Support mit vier und den sonstigen Dienstleistungen mit sechs Prozent.

Die herstellenden und verarbeitenden Industrien tragen hierzu einen Gesamtanteil von 24 Prozent des Marktbedarfs bei. Öffentliche, zentrale und lokale staatliche Einrichtungen tragen knapp 22 Prozent, die Einzelhandels- und Vertriebsbranche sowie der Gastronomiebereich trugen 15 Prozent des Bedarfs bei. Als erfolgversprechend für die Zukunft gilt nach Ansicht von Frost & Sullivan vor allem die Logistik- und Lieferantenbranche.(cm)

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