IBM: Joint Venture mit Lenovo?

08.12.2004
IBM beabsichtigt offenbar, sich von dem größten Teil seiner PC-Produktion trennen und zusammen mit dem chinesischen Computerhersteller Lenovo ein Joint Venture zu gründen. Dafür sei Lenovo bereit, zwei Milliarden Dollar zahlen, berichten amerikanische Medien.

IBM beabsichtigt offenbar, sich von dem größten Teil seiner PC-Produktion trennen und zusammen mit dem chinesischen Computerhersteller Lenovo ein Joint Venture zu gründen. Dafür sei Lenovo bereit, zwei Milliarden Dollar zahlen, berichten amerikanische Medien.

Die Gespräche über einen Teilverkauf der IBM-PC-Sparte an den chinesische Computerhersteller seien so weit vorangeschritten, dass in dieser Woche mit einem Ergebnis zu rechen sei. Vorgestern war die Lenovo-Aktie vom Handel ausgesetzt worden, nachdem die Chinesen eine wichtige Mitteilung ankündigten.

Das "Wall Street Journal" (WJS) will erfahren haben, dass IBM seine PC-Sparte, die jährlich geschätzte zehn Milliarden Dollar umsetzt und geschätzte 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, in das Joint Venture einbringt. Dafür werde IBM ein neues Unternehmen in den USA gründen. Lenovo werde daran mit etwa 75 Prozent beteiligt sein, der Rest entfalle auf IBM. Des weiteren sei geplant, dass über 2.500 IBM-Mitarbeiter in das Joint Venture wechseln müssten.

Design und Entwicklung blieben aber unter der Kommandogewalt Big Blues: Sie sollen in Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina angesiedelt werden. Wo sich künftig der Hauptsitz der PC-Sparte befinden, sei noch unklar - derzeit sitzt die Sparte in New York. über die künftige Managementstruktur ist noch nichts bekannt.

Laut dem WSJ verhandele IBM noch mit weiteren Firmen, darunter auch mit Private-Equity-Unternehmen.

Branchenkenner nehmen an, dass IBM die Rechner des Joint-Ventures unter eigenem Namen vertreiben wird. (wl)

Zur Startseite