IBM kauft Spezialisten für Netzwerk-Monitoring

21.12.2005
IBM will Micromuse, Spezialist für Netzwerk-Monitoring, für 865 Millionen Dollar in bar übernehmen. Die Übernahme des

Während Micromuse, Anbieter von Software-Lösungen für Echtzeit-Business- und Service-Assurance, gerade zusammen mit Alcatel an einer Lösung für die Bereitstellung von IPTV (IP-Television) gearbeitet hat, verhandelte das Unternehmen mit IBM über eine Übernahme. Mit dem Resultat: Big Blue will das 650 Mitarbeiter zählende Unternehmen für 865 Millionen Dollar in bar übernehmen. Die Übernahme des in San Francisco beheimateten Monitoring-Spezialisten soll voraussichtlich im ersten Quartal 2006 abgeschlossen sein.

Eigenen Angaben zufolge stärkt die Übernahme IBMs Tivoli-Portfolio im Bereich IT Service Management. In dieser Abteilung sollen auch die Micromuse-Mitarbeiter künftig arbeiten.

Die Netcool-Lösungen von Micromuse werden zum Beispiel von Retailern, Banken, Tk-Carriern und Behörden eingesetzt, um Video- und Sprachdaten zu überwachen und zu managen. Ebenso dient die Software dazu, komplexe Netze zu administrieren und zu sichern. Insgesamt nennt das Unternehmen rund 1.800 Kunden; im abgelaufenen Fiskaljahr 2005 (Ende September 2005) erwirtschaftete das Unternehmen fast 161 Millionen Dollar bei einem Nettoverlust (GAPP) von 3.8 Millionen Dollar. Die Software wird direkt, über Partner und OEMs verkauft.

Nicht zuletzt wegen der wachsenden Bedeutung von VoIP (Voice over IP) erschien Big Blue die Akquisition erstrebenswert. Entsprechend äußerte sich Al Zollar, General Manager der Tivoli Abteilung: "Die starke Zunahme von Internet-Telefonie und Video on demand ändert nicht nur das Nutzerverhalten, sondern auch, wie Unternehmen diese Datenströme managen." (wl)

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