IBM meldet ersten Cell-Chip-Kunden

01.07.2005
IBM hat einen ersten Computerbauer genannt, der den "Cell"-Prozessor verbauen will.

IBM hat mit Mercury Computer Systems einen ersten Computerbauer genannt, der den "Cell"-Prozessor verbauen will. Mercury baut Spezialrechner für militärischen Radar, medizinische Bildverarbeitung und Ölsuche.

Der Cell-Prozessor, eine Gemeinschaftsentwicklung von Sony Toshiba und IBM, baut auf der Power5-Architektur auf. Er besteht aus einer 64-Bit-Power-CPU und acht so genannten Synergistic Processing Units (SPU) aus jeweils einem Power-basierten Core. Damit ist der Multicore-Prozessor laut IBM zu außerordentlich großer arithmetischer Rechenleistung fähig.

Das bestätigte Mercury-Chef Craig Lund der erklärte, in ersten Tests habe sich der Cell bei der Berechnung von Radarbildern als drei- bis viermal leistungsfähiger als mehrere Intel-Chips zusammen erwiesen.

Sony wird den Cell-Chip in seiner kommenden Spielekonsole "Playstation 3" einsetzen. Auf den Linux-Tagen in Karlsruhe hatte Big Blue den Protypen eines Linux-Rechners mit dem Cell-Prozessor gezeigt.

Aktuell verhandelt IBM mit den amerikanischen Unternehmen Boeing und Raytheon über Cell-basirende Anwendungen. (wl)

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