IBM hat mit Mercury Computer Systems einen ersten Computerbauer genannt, der den "Cell"-Prozessor verbauen will. Mercury baut Spezialrechner für militärischen Radar, medizinische Bildverarbeitung und Ölsuche.
Der Cell-Prozessor, eine Gemeinschaftsentwicklung von Sony Toshiba und IBM, baut auf der Power5-Architektur auf. Er besteht aus einer 64-Bit-Power-CPU und acht so genannten Synergistic Processing Units (SPU) aus jeweils einem Power-basierten Core. Damit ist der Multicore-Prozessor laut IBM zu außerordentlich großer arithmetischer Rechenleistung fähig.
Das bestätigte Mercury-Chef Craig Lund der erklärte, in ersten Tests habe sich der Cell bei der Berechnung von Radarbildern als drei- bis viermal leistungsfähiger als mehrere Intel-Chips zusammen erwiesen.
Sony wird den Cell-Chip in seiner kommenden Spielekonsole "Playstation 3" einsetzen. Auf den Linux-Tagen in Karlsruhe hatte Big Blue den Protypen eines Linux-Rechners mit dem Cell-Prozessor gezeigt.
Aktuell verhandelt IBM mit den amerikanischen Unternehmen Boeing und Raytheon über Cell-basirende Anwendungen. (wl)