IBM mit Red Hat gegen Sun

17.05.2005
Für den heutigen Tag erwartet man eine Ankündigung von IBM, Red Hat zu helfen, Marktanteile im Server-Betriebssystem-Segment von Sun Microsystems zu gewinnen.

Für den heutigen Tag erwartet man eine Ankündigung von IBM, Red Hat zu helfen, Marktanteile im Server-Betriebssystem-Segment von Sun Microsystems zu gewinnen. Hierzu soll Kunden der Umstieg von Sun Solaris auf Red Hat Linux schmackhaft gemacht werden.

Ihnen wird IBMs System- und Technologie-Gruppe die Kosten einer Migration berechnen, In den vergangenen Jahren hatten IBMs AIX-Experten bei über 500 Sun- und HP-Kunden den Wechsel auf die eigene Unix-Plattform vollzogen, nun sollen doppelt so viele noch in diesem Jahr für Linux begeistert werden.

Dabei spielt es im Prinzip keine Rollen, für welche der zwei Markt führende Distributionen sich der Kunde entscheidet - IBM kooperiert sowohl mit Novell als auch mit Red Hat. Selbstredend soll dabei die eigene Hardware zum Einsatz kommen: xSeries-, pSeries- und zSeries-Server.

Insgesamt 150 IBM-Techniker sind dazu aufgerufen, Sun-Kunden zum Wechsel auf Linux zu bewegen. Das Programm startet am 1. Juni 2005.

Gleichzeitig arbeitet Big Blue mit 22 Anbietern von kaufmänischer Software, um diese von Solaris auf Linux zu portieren. Bis zum heutigen Tag sind bereit 33 der angestrebten 48 Anwendung "Linux-ready". Außerdem werden die Armonker Seminare und Lehrgänge sponsern, um potentiellen Kunden die Vorteile von Linux nahe zu bringen.

Sun begegnet dieser Initiative mit verstärktem Engagement für Solaris auf billigeren AMD-Prozessoren, die eigen Sparc-Schiene ist nur noch den Hochleistungsrechnern vorbehalten. Die Linux-Distribution von Red Hat stellen Sun-Verantwortliche als "inkompatible Variation" oder "Abzweigung" vom "reinen" Linux dar. Da sollen Kunden statt dessen gleich auf ein "richtiges" Unix, eben Solaris am AMDs Opteron-Plattformr setzen. Dem begegnet nun IBM mit der verstärkten Kooperation mit Red Hat.

Hier erhofft sich Big Blue, neue Absatzmärkte für die eigene Hardware. "Die in Boom-Zeiten gekaufte Sun-Servers sind nun mindesten viereinhalb Jahre alt, so dass deren Ersatz unausweichlich ist", argumentiert IBMs Linux-Chef Scott Handy. "Es gibt nun schnellere und billigere Server auf dem Markt". Kunden, die so etwas in Erwägung ziehen, können sich auf einer speziellen Website darüber informieren. (rw)

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