IBM spart Entwicklungskosten bei Consumer-PCs

24.10.1997
ARMONK/BÖBLINGEN: Von den Schwaben lernen, heißt sparen lernen: Zumindest die Entwickler von Consumer-PCs ê la Aptiva bei der amerikanischen IBM sehen sich jetzt mit den Konsequenzen dieser Erkenntnis konfrontiert.Forschung und Entwicklung von PCs für Heimanwender werden in Zukunft unter dem Dach der Personal Systems-Group stattfinden, zu der die Abteilungen Network Computer and Business-PCs gehören. Ob die ihrer alten Organisation beraubten Kollegen dort ebenfalls Zuflucht finden werden, ist noch unklar. Mögliche Entlassungen werden zumindest nicht dementiert. Die Consumer-Abteilung wird jedoch nicht komplett aufgelöst. Vertrieb und Marketing der Aptiva-Heim-PCs bleiben, wo sie sind.

ARMONK/BÖBLINGEN: Von den Schwaben lernen, heißt sparen lernen: Zumindest die Entwickler von Consumer-PCs ê la Aptiva bei der amerikanischen IBM sehen sich jetzt mit den Konsequenzen dieser Erkenntnis konfrontiert.Forschung und Entwicklung von PCs für Heimanwender werden in Zukunft unter dem Dach der Personal Systems-Group stattfinden, zu der die Abteilungen Network Computer and Business-PCs gehören. Ob die ihrer alten Organisation beraubten Kollegen dort ebenfalls Zuflucht finden werden, ist noch unklar. Mögliche Entlassungen werden zumindest nicht dementiert. Die Consumer-Abteilung wird jedoch nicht komplett aufgelöst. Vertrieb und Marketing der Aptiva-Heim-PCs bleiben, wo sie sind.

Auf IBM Deutschland hat diese Umstrukturierung keine unmittelbaren Auswirkungen. Dort seien die Aufgaben schon seit längerem so verteilt, wie es in Zukunft auch in den USA der Fall sein wird, erläutert Consumer-PC-Chef Jürgen Höckle in Böblingen. Die Consumer-Division war in Amerika erst vor zwei Jahren gegründet worden, um Big Blue endlich zum Durchbruch im Heimanwendermarkt zu verhelfen. Das ist nicht gelungen. Der Marktanteil liegt zur Zeit bei nur 4,5 Prozent. 40 Prozent des Umsatzes in diesem Segment entfällt auf Rechner unter 1.000 Dollar, und während Konkurrenten wie Compaq oder Packard Bell NEC mit Verve in diese Preisregionen vorstießen, sieht sich IBM erst jetzt in der Lage, auf den Zug aufzuspringen. "Wir haben nichts verschlafen. Das war eine bewußte Entscheidung. Wir wollten kein Produkt mit eingeschränkter Funktionalität anbieten", begründet IBM-Sprecher Bill Hughes die bisherige vornehme Zurückhaltung.

Auch in Deutschland tut sich Big Blue bekanntermaßen schwer mit dem privaten PC-Anwender. Eine Vertriebskooperation mit Comtech soll das jetzt ändern (siehe ComputerPartner 13/1997). "Mitte November sollen die ersten größeren Stückzahlen bei Comtech erhältlich sein", verspricht Höckle. (ld)

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