Auch IBM kann sich den wirtschaftlichen Problemen in Europa und andernorts nicht entziehen. Die Kunden halten sich besonders beim Kauf neuer Hardware zurück.
Hauptsächlich der Verkauf der leistungsstarken Firmenrechner gestaltet sich bei IBM derzeit problematisch. Besonders die Unternehmenskunden in Europa haben sich vor dem Hintergrund der Schuldenkrise im dritten Geschäftsquartal mit Neuanschaffungen zurückgehalten.
Der Umsatz der Hardware-Sparte ging von Juli bis September 2012 um 13 Prozent zurück. Auch das Geschäft mit Dienstleistungen sowie mit Software büßte ein. Dazu trugen auch ungünstige Wechselkurse bei, die dem weltweit aufgestellten Unternehmen zu schaffen machten.
Insgesamt musste IBM einen Umsatzschwund im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von fünf Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar verkraften.
Auch andere Hersteller haben derzeit mit einer schwachen Nachfrage nach Computern zu kämpfen, darunter der Rivale Oracle, der den Server-Spezialisten Sun Microsystems geschluckt hatte. Dank Kosteneinsparungen blieb der Gewinn von IBM allerdings nahezu stabil bei unterm Strich 3,8 Milliarden Dollar.
Konzernchefin Ginni Rometty zeigte sich dennoch für den Rest des Geschäftsjahres zuversichtlich: "Wir sehen gute Möglichkeiten mit eine starken Produktpalette." Sie bestätigte die operative Gewinnprognose fürs Gesamtjahr.
"Big Blue", wie IBM auch genannt wird, gilt wegen seiner breiten Angebotspalette als Gradmesser für die gesamte IT-Branche. Das meiste Geld verdient der Konzern mit Dienstleistungen wie dem Betrieb von Rechenzentren. Aus dem wenig einträglichen Geschäft mit Computern für Verbraucher hat sich IBM dagegen schon vor Jahren zurückgezogen. (dpa/rw)