IBM will Innovations-Ökosystem

24.03.2006
Big Blue schwört seine Händler auf das SMB-Geschäft ein: Auf der diesjährigen IBM Partnerworld stellte der Hersteller eine Reihe von Initiativen und neuen Produkten vor, die das Geschäft mit dem Mittelstand leichter und attraktiver für den Fachhandel machen sollen.

Von Marzena Fiok

Mit einem wachsenden Milliardeninvestment wird IBM ein "Innovations-Ökosystem" aufbauen, bei dem Lösungsspezialisten, ISVs, Systemintegratoren, Berater, Venture Capitalists, Forscher und führende Industrieexperten eng zusammenarbeiten.

Dazu hat IBM auf der diesjährigen Partnerworld in Las Vegas eine Reihe von Initiativen angekündigt. Neben dem Zugang zu den weltweiten Forschungszentren wurde unter anderem die neue Business Unit "Technology Collaboration Solutions" gegründet. Sie soll eine wesentlich engere Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden ermöglichen.

Erstmals bekommen ausgewählte IBM-Business-Partner Zugang zu mit dem Wertvollsten, was IBM zu bieten hat: dem so genannten intellektuellen Kapital, das Forscher und Wissenschaftler in den weltweit verteilten IBM-Forschungsabteilungen entwickeln. Mit dem Start des Programms werden diese Partner erstmals Zugang zu Forschungsergebnissen und Analysen erhalten - und zwar noch bevor sie publiziert werden. Gleichzeitig wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich exklusiv von den über 3.000 Entwicklungsingenieuren und Forschern beraten zu lassen. Damit soll eine Initialzündung für die gemeinsame Entwicklung von Innovationen gegeben werden.

Express Advantage bündelt Mittelstandsinitiativen

Die bisherigen Initiativen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) werden unter dem "Express Advantage" gebündelt. Damit werden KMU-Lösungen und -Services von IBM künftig mit den Angeboten der Business-Partner kombiniert. Mit dieser Aktion will IBM sein Mittelstandsportfolio weiter ausbauen und die Entwicklung des Segments von reinen Produktangeboten hin zu einer End-to-End-Versorgung, die Business-Partner und Kunden immer stärker einbezieht, verdeutlichen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Service-orientierten Architekturen (SOA), mit denen elektronische Geschäftsprozesse maßgeschneidert und individuell an Unternehmensanforderungen angepasst werden können. Die werden laut IBM im Mittelstand immer beliebter, und deshalb unterstützt der Hersteller seine Business-Partner auch hier mit neuen Initiativen wie der "Partnerworld Industry Networks SOA Specialty" und einer Reihe neuer Softwarelösungen. Dazu gehören beispielsweise das kürzlich vorgestellte IBM Websphere Service Registry and Repository, mit dem Unternehmen die Implementierung einer Service-orientierten Architektur vorantreiben und Geschäftsziele schneller erreichen können. Außerdem stehen künftig rund 500 Berater bereit, um SOA-Projekte tatkräftig zu unterstützen.

Auch beim Thema Sicherheit gibt es Neues für den Mittelstand: Eine Sicherheitssoftware von IBM Tivoli soll kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) bei der automatischen Umsetzung von Compliance-Richtlinien unterstützen. Die Sicherheitssoftware hilft außerdem, Insiderangriffe abzuwehren, also Sicherheitsbedrohungen, die aus dem Unternehmen selbst kommen. Der "IBM Tivoli Identity Manager Express" verfügt laut Hersteller über alle Identity-Management-Funktionen, die auch große Unternehmen einsetzen, ist aber kostengünstiger und leichter zu installieren und zu verwalten.

Schutz vor Angriffen aus dem Internet

Mit dem Angebot "IBM Express Managed Security Services for Web Security" stellt IBM ein speziell für kleine und mittelständische Unternehmen entwickeltes Serviceportfolio vor, das rund um die Uhr vor Angriffen aus dem Internet schützen soll.

Das Softwareportfolio wird zudem um die neue "Tivoli Express Software" erweitert, die die Verwaltung von PCs, Servern, Speicher- und Sicherheitstechnologien über die gesamte Infrastruktur hinweg automatisieren soll. Die branchenübergreifende Mittelstandslösung soll laut IBM mit "kleinem Preis" und "einfacher Bedienbarkeit" die neue Kundschaft anlocken.

Anlässlich der IBM Partnerworld 2006 hat der Hersteller auch Ergebnisse der "System i Initiative for Innovation" vorgestellt, einer Initiative zur Erweiterung des Anwendungsspektrums auf der System-i-/iSeries-Plattform, die ein Jahr zuvor ins Leben gerufen worden war. So sind bisher schon mehr als 1.700 neue oder erweiterte Lösungen für die System-i-Plattform und 600 neue oder erweiterte i5/OS-Anwendungen entstanden. Mehr als 2.500 neue Kunden wurden gewonnen. Der Hersteller hat angekündigt, das Programm auch 2006 fortzusetzen.

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